Die Verwendung und der Anbau der Jutepflanze
Aussehen und Anbau der Pflanze
Die in der Pflanze enthaltene, kostbare Faser wird mithilfe des Krautes der Pflanze gewonnen. Die in etwa 2 Meter langen Blattfasern, die aus den Stängeln gewonnen werden, sind durch eine glänzende Erscheinung sowie einen weißlich, goldgelben Farbton erkennbar. Jene Pflanzen können allerdings auch eine dünklere, tiefbraune Erscheinung annehmen. Dies passiert dann, wenn Luft und Feuchtigkeit besonders stark auf die Pflanzen einwirken.
Um richtig wachsen zu können, benötigt Jute ein feuchtes Klima bzw. Temperaturen zwischen 24 und 37 Grad Celsius. Dabei können eine besonders starke Vernässung bzw. der Einfluss von Regen sich schädlich auf die Pflanze auswirken. Weit verbreitet ist der Anbau von Jute auch in Kombination mit sandigem Lehm- bzw. Tonboden.
Die Aussaat und Ernte der Jutepflanze
Für die Aussaat der Jutepflanze wird zwecks Düngung mit Kompost oder Stallmist gearbeitet - hinzu wird üblicherweise Phosphat oder Kalisalpeter zur Verbesserung der Konditionen hinzugefügt. Während jener Wachstumsphase ist es entscheidend, dass der Boden laufend gelockert bzw. gejätet wird. Pflanzenschutzmitteln kommen hier in der Regel immer seltener zum Einsatz.
Etwa drei bis vier Monate nach der Aussaat wird es üblicherweise Zeit für die Ernte der Jutefasern - als Indikator hierfür dient das Welken der Pflanzen. Die gesündesten Fasern können üblicherweise durch eine besonders frühe Ernte gewonnen werden. Die Pflanzen, welche nach abgeschlossener Wachstumsphase eine Höhe zwischen 2,5 und 4 Metern aufweisen, werden üblicherweise möglichst nahe am Boden abgeschnitten. Bevor sie verarbeitet werden können, müssen sie gewaschen bzw. in Wasser eingeweicht werden.
Die Verwendung der Jutepflanze
Die Verarbeitung von Jute findet mittlerweile größtenteils in der Verarbeitung zu Stoffen statt. Hauptsächlich wird damit die Verarbeitung zu den allseits bekannten Beuteln durchgeführt. Besonders aufgrund der Wiederverwertbarkeit bzw. dem ökologischen Wert ist die Verbreitung deswegen sehr stark gegeben.
Da auch nachhaltige Mode für immer mehr Begeisterung sorgt, findet Jute, wie in etwa das Mode-Magazin Stylespring berichtet, auch hier vermehrt Anwendung: “Speziell im Gegensatz zur häufig verwendeten Baumwolle weißt Jutekleidung eine deutlich höhere Stabilität und Reißfestigkeit auf. Des Weiteren ist insbesondere zu kalten Jahreszeiten mehr Komfort gegeben, da der Naturstoff Wärme aufgrund seiner Eigenschaften sehr gut speichern kann.” Insbesondere Shirts und Kleider werden mit jenen Eigenschaften am häufigsten hergestellt.
Die Anwendung von Jute findet allerdings auch bei der Herstellung von Verpackungen statt. In Bezug auf Textilien sind Garne und Teppiche ebenfalls oft mithilfe von Jute verarbeitet bzw. auch als Hochleistungsdämmstoff findet Jute Verwendung. Da es abgesehen von seiner Vielseitigkeit auch noch eine nachwachsende Eigenschaft besitzt, wird die Pflanze als wichtiger Konkurrent zu Naturfasern wie Flachs und Hanf angesehen.