Hanfsamenöl: einfach gesünder dank natürlicher Pflanzenkraft?
Schon seit mehreren Tausend Jahren ist die positive Wirkung von Hanföl bekannt. Aus den Samen der Nutzpflanze namens Cannabis Sativa pressten schon die alten Chinesen wohltuende und schmackhafte Speiseöle. Dann geriet Hanf jedoch wegen seines psychoaktiven Inhaltsstoffes THC in Verruf. Nachdem nun aber vor einigen Jahren zahlreiche Produkte mit Cannabidiol (CBD) an den Start gingen, erleben die nicht berauschenden Substanzen des Nutzhanfes ein regelrechtes Comeback.
Man sagt CBD- und Hanfsamenöl eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Organismus des Menschen nach. Das Hanfsamenöl hat viele wertvolle und gesunde Inhaltsstoffe und kann daher eine tolle Ergänzung oder Alternative zu Olivenöl und Kokosöl darstellen. Hanfsamenöl – teils angereichert mit CBD – wird dabei nicht nur in der Küche angewandt, sondern auch gezielt zur Linderung unterschiedlicher körperlicher Beschwerden eingesetzt.
Was ist Hanfsamenöl?
Das Hanfsamenöl wird – wie der Name schon sagt –, aus den Hanfsamen gepresst. Eigentlich erfolgt der Anbau von Hanfpflanzen hauptsächlich, um ihre Fasern zu gewinnen. Daraus werden dann Seile, Kunststoffe, Papier und Stoffe hergestellt. Die Samen sind eher ein Nebenprodukt, das nach der Ernte weiterverarbeitet werden kann.
Hanfsamen befinden sich umgeben von einer festen Schale in der Hanfnuss. Die Hanfnüsse müssen zunächst geschält werden, um an die Hanfsamen zu gelangen. Diese werden dann gepresst. So gewinnt man das Hanfsamenöl. Im Idealfall sollte eine schonende Kaltpressung erfolgen, denn so lassen sich die Nährstoffe am besten erhalten. Die Temperaturen liegen hierbei lediglich zwischen 40 und 60 Grad Celsius. Für eine Warmpressung werden viel höhere Temperaturen benötigt, was dazu führen kann, dass Inhaltsstoffe des Hanfsamens zerstört werden.
Was steckt drin im Hanfsamenöl?
In hochwertigem Hanfsamenöl bleiben die Vitamine und die wichtigen Fettsäuren enthalten. Daher liefert Hanfsamenöl beispielsweise das lebenswichtige Omega 3 und Omega 6. Die beiden Fettsäuren können vom Körper nicht selbst gebildet werden und sollten in einem Verhältnis von 1:3 aufgenommen werden. In ebendiesem Verhältnis sind sie auch in einem qualitativ hochwertigen Hanfsamenöl enthalten. Daher kann Hanfsamenöl eine gute und vegane Alternative zu Fischöl sein, um den Körper mit den wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zu versorgen.
Teilweise enthalten Hanfsamenöle auch CBD in unterschiedlich hoher Konzentration. Dabei liegt der THC-Gehalt des Öls bei weniger als 0,2 Prozent, sodass keine psychoaktive Wirkung vorhanden ist.
Hanfsamenöl: gute Wirkung auf Geist und Körper
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Das Zusammenspiel der hochwertigen Inhaltsstoffe des Hanfsamenöls ist mit vielfältigen vorteilhaften Wirkungen auf den menschlichen Körper verbunden.
Hanfsamenöl hat laut verschiedener Studien entzündungshemmende Eigenschaften, die vor allem den enthaltenen Omega-3-Fettsäuren zu verdanken sind. Daher wird das Öl von vielen Patienten mit Rheuma, Arthrose oder anderen Schmerzerkrankungen gerne eingesetzt. Das Öl soll zudem die Hirnfunktion stärken und Zellwucherungen verhindern.
Das Nervensystem und die Muskulatur können ebenfalls durch die enthaltenen Nährstoffe gestärkt werden. Nicht nur innerlich kann man Hanfsamenöl einsetzen, sondern auch äußerlich. Deshalb kommt es auch für Hautcremes zum Einsatz. Dadurch, dass es eine Fettschicht bildet, wird die Haut geschützt und beruhigt. Solche Cremes eignen sich für gereizte Hautstellen, die beispielsweise bei Neurodermitis, Akne oder Schuppenflechte auftreten können.
Hanfsamenöl in der Küche einsetzen
Das gesunde Hanfsamenöl lässt sich in der Küche vielseitig einsetzen. Geschmacklich eignet es sich vor allem für kalte Speisen gut. Ähnlich wie bei Olivenöl ist es nicht sinnvoll, es zu erhitzen, denn dadurch würden die wertvollen Nährstoffe zerstört. Deshalb darf es nicht zum Braten oder Kochen eingesetzt werden. Dafür eignet es sich aber hervorragend für Salate oder Dips. Man kann damit Guacamole, Hummus oder Mayonnaise herstellen. Außerdem lassen sich damit Smoothies verfeinern. Hanfsamenöl hat einen leicht nussigen Geschmack. Natürlich kann es auch für warme Speisen eingesetzt werden, allerdings sollte man es dann erst nach dem Kochen hinzufügen – beispielsweise als Topping auf dem bereits auf dem Teller angerichteten Essen.
Hanfsamenöl – auch für Kosmetikzwecke beliebt
Im Handel findet man etliche Cremes mit Hanfsamenöl für die Hautpflege. Dabei ist es für alle Hauttypen gleichermaßen gut geeignet. Das Öl zieht schnell ein und hinterlässt keine verstopften Poren. Man kann das Öl auch pur auf gereizte Hautstellen oder Entzündungen auftragen, um die Heilung zu beschleunigen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, ein paar Tropfen Hanfsamenöl mit CBD der bevorzugten Tagespflege hinzuzugeben.
In der Haarpflege findet Hanfsamenöl ebenfalls Anwendung. In vielen Shampoos aus der Drogerie ist es ebenso enthalten wie in Haarkuren. Auch hier ist es wieder möglich, ein hochwertiges Hanfsamenöl einfach dem Lieblingsshampoo hinzuzufügen, um von der pflegenden Wirkung zu profitieren.
Hanfsamenöl kaufen: worauf achten?
Im Handel gibt es zahlreiche Produkte mit Hanfsamenöl oder CBD-Öl. Diese sind als Tropfen, Gels oder Kapseln, in verschiedenen Dosierungen, erhältlich. Die Darreichungsform hängt vor allem von den eigenen Vorlieben ab: Die einen schlucken lieber Kapseln, die anderen bevorzugen ein Öl zur Verwendung in der Küche und wieder andere suchen nach einem Gel für die äußere Anwendung. Wichtig ist, bei der Auswahl von CBD-Öl beziehungsweise Hanfsamenöl auf folgende Aspekte zu achten:
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Das Produkt sollte den EU-Richtlinien entsprechen
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Bio-Produkte sind zu bevorzugen, damit sich keine Pestizidrückstände in dem Öl befinden
Falls es sich um ein CBD-haltiges Hanfsamenöl handelt, ist es ratsam, mit einer niedrigeren CBD-Konzentration zu starten und diese langsam zu erhöhen.
Zusammenfassung
Hanfsamenöl ist reich an wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie vielen anderen Vitaminen und Mineralstoffen. Daher kann es das Wohlbefinden steigern und gegen etliche körperliche Beschwerden eine vorbeugende Wirkung erzielen. Eingesetzt wird das Öl nicht nur in der Küche, sondern auch in der Haut- und Haarpflege.