Durch die Umstrukturierungen der Flusssysteme im Alpenraum in den letzten Jahrhunderten wurde der dynamische Lebensraum großräumig zerstört.
Im Rahmen der FFH-Richtlinie, Anhang 1, müssen die EU-Mitgliedsstaaten für natürliche Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse besondere Schutzgebiete ausweisen – darunter auch „Alpine Flüsse mit Ufergehölzen von Myricaria germanica“ (Lebensraumtyp Nr. 3230).
In der Roten Liste Deutschlands werden sowohl die Deutsche Tamariske als Myricario-Chondrilletum und Myricarietum unter der Kategorie 1 („vom Aussterben bedroht“) geführt.
In der Roten Liste Österreichs hat Myricaria germanica den Status 1 („vom Aussterben bedroht“), in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Wien bereits Status 0 („ausgerottet, ausgestorben oder verschollen“). Weiden-Tamarisken-Gebüsche sind in Österreich in der alpinen Region mit dem Status 1 versehen („von vollständiger Vernichtung bedroht“), in der kontinentalen Region mit Status 0 („vollständig vernichtet“). In der Roten Liste der Schweiz gilt die Deutsche Tamariske als „potentiell gefährdet“. (Quelle)
Die Tamariske als Heilpflanze
Madaus schrieb 1938 im 1. Band seines Werkes "Lehrbuch der Biologischen Heilmittel" , dass die Deutsche Tamariske eingesetzt wurde bei Erkrankungen von Milz, Lunge, Leber, Nieren und Blase, weiters zur Heilung bei Brandwunden,Geschwüren, Gelbsucht und Weißfluss. Besonders Rinde, Blätter, Samen und Wurzeln fanden dabei Verwendung, zum Beispiel frisch gepresst (Blätter) oder ausgekocht (Wurzeln).
Tamariskenöl wurde früher, ähnlich wie Latschenöl, für Inhalationen und Einreibungen verwendet.