Einige Jahre später erfuhr ich durch Lektüre des Buches „Heil-, Aroma- und essbare Pflanzen Kretas“ und durch anschließende Selbstversuche: Man kann!
Apropos „Man kann!“: Das genannte Buch schließt mit den Worten des Autors Antonis Alibertis: „Ich bin überzeugt, dass in uns allen eine unerschöpfliche Kraft verborgen ist, und wir die Fähigkeit besitzen, wunderbare Dinge zu vollbringen, wenn wir gewillt sind zu wagen und Beharrlichkeit zeigen.“
Über die Eigenschaften und Anwendungen des Griechischen Salbeis, der bei uns als Kübelpflanze gehalten werden kann, berichtet er kurz und treffend:
- „Honigpflanze. (Anm. „Bienenpflanze“)
- Aus ihren getrockneten Blättern wird der berühmte „Faskomilo“ gekocht, der griechische Tee, den man in allen „Kafenions“ bestellen kann. Wenn die Blätter noch frisch sind, süßt man ihn mit Honig, um den bitteren Geschmack zu überdecken.
- Er verleiht körperlich oder seelisch Erschöpften und älteren Menschen erotisches Temperament.
- Er wärmt den ganzen Körper auf, vor allem den Magen, hilft dadurch der Verdauung,
- ruft reichlichen Harnfluss hervor,
- beschleunigt die Blutzirkulation und wirkt auf die Gehirnzellen, indem er die Reizungen des Nervensystems mindert.
- Er verringert bei Müttern gegen Ende der Stillzeit den Milchfluss
- Und mindert die nächtlichen Schweißausbrüche in den Wechseljahren.
- Er reinigt das Blut,
- bekämpft rheumatisches Fieber, Lungenentzündung und Bronchitis und verursacht (Anm.: bei diesen Erkrankungen) starkes Schwitzen.
- Ärzte empfehlen ihn bei Luftschlucken und Verdauungsproblemen, und
- die Araber fragen sich: „Wie kann jemand sterben, der Salbei in seinem Garten hat?“ ...
- Er (Anm.: der Tee oder Dampf) ist überdies in der Lage, die Gesichtshaut zu reinigen…
- Wer unter Zucker leidet, kann Blätter und Blüten über dem Feuer trocknen, sie anschließend zu Pulver zerstoßen und 10 – 15 Tage lang jeden Morgen 1 TL auf ein Glas Wasser trinken.
- Durch Destillation gewinnt man ein ätherisches Öl, das in der Parfüm- und Seifenindustrie verwendet wird.
- Früher verbrannte man die Pflanze im Haus, um die Luft zu reinigen und zu aromatisieren.“