Die ganze Pflanze ist durch das Helleborin sehr stark giftig. Es ist ein Saponingemisch, das hauptsächlich aus Steroidsaponinen besteht. Es wirkt schleimhautreizend und regt zum Niesen an. Die Blütenblätter enthalten zudem Ranunculosid. Die Gifte der "Stinkenden Nieswurz" werden durch Trocknen nicht zerstört.
Die Namen der Pflanze geben Auskunft über sie:
In der Antike wurde die Stinkende Nieswurz trotz der starken Nebenwirkungen in geringer Dosis als Heilpflanze verwendet, aber auch für Tötungen, worauf ihr botanischer Gattungsname "Helleborus", der aus dem Altgriechischen stammt, hinweist: "hellein" ( = töten) und "bora" ( = Speise)
Der deutsche Name "Nieswurz" bezieht sich auf die Wurzel, deren hochgiftige, schleimhautreizende Inhaltsstoffe stark zum Niesen reizen, weshalb sie getrocknet und pulverisiert früher riskanter Bestandteil verschiedener Schnupftabaksorten war.
"Stinkend" wird sie sowohl mit ihrem botanischen als auch deutschen Artnamen bezeichnet: foetidus = stinkend. Sobald die Blätter zerrieben werden, geben sie einen eigentümlichen Geruch frei.
Den Zusatz "Palmblättrige" bzw. "Palmblattnieswurz" erhielt sie aufgrund ihrer dunkelgrünen, fächerförmigen Blätter.
Weitere deutsche Namen, wie "Winterrose" und "Schneerose" beziehen sich auf ihre sehr frühe Blütezeit.