Die Terebinthe ist ein sommergrüner, 2 bis 5 Meter hoher Strauch oder kleiner Baum des Mittelmeergebietes. Dort wächst er auf kalkhaltigen Böden der Macchia bis hinauf in Bergregionen.
Während des Sommers kann er leicht mit dem immergrünen Mastixstrauch verwechselt werden, doch sind die Blätter der Terebinthe im Unterschied zu zum Mastixstrauch unpaarig gefiedert und auch weicher. Außerdem ist die Terebinthe laubabwerfend und zeigt eine lockerere, traubenförmige Anordnung ihrer beerenähnlicher Steinfrüchte. Sie kommt mit Trockenheit nicht so gut zurecht wie der Mastixstrauch.
Gemeinsam ist ihnen das wertvolle Harz, das aus ihnen gewonnen wird. Es wird Terpentin und Terpentinöl daraus hergestellt. Glaubt man Dioskurides, ist es das beste aller Harze: „Unter allen Harzen nimmt daher das der Terebinthe die erste Stelle ein, nach ihm kommt der Mastix, dann das Fichten- und Tannenharz, nach diesen zählt das Kiefern- und Strobilosharz…“ Von den letztgenannten, billigeren wurde es aber inzwischen weitgehend verdrängt.
Weiters weiß Dioskurides zu berichten, dass die Frucht der Terpentin-Pistazie, wie die Terebinthe wegen ihrer stark harzenden Rinde heute auch genannt wird, zusammenziehend schmecke, aber essbar sei und als Aphrodisiakum wirke: „Ihre Frucht ist essbar, dem Magen (aber) schädlich, harntreibend, erwärmend, sie ist das beste Reizmittel zum Liebesgenuss. Mit Wein getrunken dient sie gegen den Biss giftiger Spinnen.“ (Quelle)
Genusstipp:
Die getrockneten Früchte mahlen oder mörsern und wie griechischen Kaffee aufkochen, aber nicht in Wasser, sondern in Milch. Harze sind ja nicht wasserlöslich, sondern fettlöslich. Das bisschen Fett, das die Milch enthält, genügt da schon.
- Wie kocht man griechischen Kaffee?
Pro Tässchen wird 1 Teelöffel Kaffeepulver gleichzeitig mit kaltem Wasser und (viel) Zucker aufgekocht: Dreimal wallen lassen. Fertig.