Die Baum-Aloe, auch Tintenfisch-Aloe bzw. Kandelaber-Aloe genannt, gehört mit Aloe ferox (Kap-Aloe, Aloe succotrina) zur Gruppe der Kap-Aloen. Im Unterschied zu Aloe ferox wächst sie stammbildend mit starken Verzweigungen, sogenannte "Kandelaber" formend. Ältere Exemplare bestecken ihre Kandelaber im Vorfrühling mit flammenden Kerzen, ihren orangeroten Blütenständen! Ausgewachsene Pflanzen erreichen in ihrer Heimat Südafrika eine Höhe bis zu 3 m.
In Europa wird die unkomplizierte, wie Kakteen zu pflegende Baum-Aloe wegen ihrer Exklusivität und auch wegen ihrer Heilkraft gerne als Kübelpflanze oder Zimmerpflanze gepflegt, bzw. im Mittelmeerklima auch ausgepflanzt. Die Baum-Aloe kann übrigens durch Ableger sehr leicht vermehrt werden. Die Vermehrung gelingt auch durch Samen (Warmkeimer), die aber nicht alle Eigenschaften der Mutterpflanze garantieren, was jedoch bei Ablegern der Fall ist.
Verwendung als Heilpflanze:
Der Baumaloe werden unter Insidern mehr Heilkräfte zugeschrieben als der momentan protegierten Aloe vera. Sie wird äußerlich als Gel wie das Gel der Aloe vera aufgetragen, vor allem aber in Form eines Honigsirups kurmäßig eingenommen. Wildfind empfiehlt maximal 2 Wochen. Bei Bedarf nach einer Woche Pause wiederholen.
Der Aloe arborescens-Honigsirup wird volksmedizinisch angewendet
zur Anregung des Magen-Darm-Trakts und des Stoffwechsels
bei Verstopfung (Obstipation)
zur Stimulierung des Immunsystems
als Anti-Aging-Kur
zur Senkung des Blutzuckerspiegels
bei rheumatischen Erkrankungen und Arthritis
in der Krebsvorbeugung und - in Absprache mit den behandelnden Ärzten - zur unterstützenden Krebsheilung.
Dieser Sirup kann, sofern man im Besitz einer Aloe arborescens ist, sehr einfach selbst gemixt werden. Die wichtigsten Voraussetzungen für einen bekömmlichen Sirup sind, dass die Blätter frisch und bereits fünf Jahre alt sind (also die untersten Blätter nehmen) und dass sie bei kühlen Temperaturen (morgens bzw. abends) gerntet werden. Soche Blätter weisen den geringsten Gehalt an krebsverdächtigen Inhaltsstoffen auf.
- Fünfjährige Baumaloen, die im richtigen Alter sind, um heilend verwendet werden zu können, und weitere Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen sowie Raritäten versendet „Krautstecher & Ruam“ in Dachau, Dtld. Selbstverständlich können die Pflanzen auch dort abgeholt werden.
- Kleinere Baumaloen und auch das Original-Heilrezept in Kurzform finden Sie hier !
- Wildfind-Rezept mit weniger Honig, dafür mit etwas Essig, der, ebenso wie Honig, als Auszugsmittel und zusätzlich, wie Alkohol, der Konservierung dient:
300 g vorbereitete Blätter (sauber, Randkanten mit Stacheln und der hautige Blattansatz wurden bereits entfernt) werden grob zerkleinert und zusammen mit 300 g Honig, 3 Esslöffeln (30 ml) Doppelkorn und 6 EL (60 ml) Bio-Apfelessig sehr fein gemixt. - Bemerkung: Der Alkohol darf teilweise oder ganz durch Bio-Apfelessig ersetzt werden, ohne dass die Haltbarkeit darunter leidet.
Kühl aufbewahren.
Einnehmen: Bei Erkrankung 2 - 3mal täglich 30 Minuten vor den Mahlzeiten 20 ml (= 2 EL) einnehmen, ansonsten reicht 1 x 1 Esslöffel.
Nicht einnehmen bei Darmverschluss, akut entzündlichen Darmerkrankungen, Schwangerschaft, Menstruation, Stillzeit. Weiters nicht geeignet für Kinder unter 12 Jahren.
- Wer sich über die Heilkräfte der Aloe arborescens und über ihre Anwendung genau informieren möchte,
- dem sei das Buch „Aloe arborescens gegen Krebs: Die Heilpflanze aus der brasilianischen Klostermedizin. Rezeptur - Anwendung – Erfahrungsberichte“ empfohlen,
- aber auch die Stellungsnahme des Deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung vom 2.11.2017.
Einige Auszüge aus besagtem Bericht:
Seite 6 „Die bestehende Datenlage erlaubt es nicht, für bestimmte Anthranoide, wie Aloin A und B, konkrete gesundheitsbezogene Richtwerte (Health based guidance values) abzuleiten, auf denen Höchstmengenregelungen basieren könnten … Lucini et al. (2013) fanden bei frischen Blättern von Aloe arborescens Miller in der Haut höhere Aloingehalte als im Mark (Gel). Auch stellten sie in den frischen Blättern jüngerer Pflanzen von Aloe arborescens höhere Aloingehalte als in denen älterer fest. Andere Autoren kamen zu ähnlichen Resultaten und fanden in den oberen Teilen der Blätter höhere Aloingehalte als in den basalen. Die Konzentration von Aloin in den Blättern hing außerdem von der Jahreszeit ab und war in Japan in der warmen Saison höher als in der kalten. Schließlich wiesen frische Blätter von Aloe arborescens niedrigere Aloingehalte auf als frische Blätter von Aloe vera (L.) Burm.f.“
Seite 27 „ Verschiedene Zubereitungen aus ganzen Blättern der Aloe arborescens werden offensichtlich in größerem Umfang in Japan und Osteuropa zu therapeutischen Zwecken verwendet, auch mit anderen Indikationen als der Obstipation, wobei Kenntnisse über im Rahmen dieser Therapien aufgetretene unerwünschte Wirkungen begrenzt sind .“
Jedoch ist das Bundesinstitut für Risikobewertung Seite 29 „grundsätzlich der Auffassung, dass bei Blättern von Pflanzen der Gattung Aloe, die zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden, die anthranoidhaltigen äußeren Schichten sorgfältig entfernt werden und Verunreinigungen mit krebsverdächtigen Anthranoiden in derartigen Zubereitungen so gering wie möglich sein sollten.“