Pflanzen vermehren durch Samen
Wann ist der geeignete Aussaattermin?
Wildfind vermerkt bei seinen Pflanzenportraits sowohl den Aussaattermin (Aussaatkalender!) als auch das Keimverhalten. Das ist praktisch, wenn man selbst Samen erntet oder geschenkt bekommt! - Samen sollten übrigens bis zu ihrer Verwendung ohne große Temperaturschwankungen zwischen 5° - 15° gelagert werden. - Auf Samenpackungen sind ebenfalls Aussaattermin und Keimverhalten vermerkt. Aber bitte beachten Sie, dass die Angaben nur grobe Richtwerte sein können, denn die Aussaat im Freiland ist immer abhängig von den vorherrschenden Temperaturen. Der tatsächliche Frühlingsbeginn hält sich meistens nicht an den Kalender!
Zählt die Pflanze zu den Dunkelkeimern (die Mehrheit) oder zu den Lichtkeimern?
- Dunkelkeimer: Die Samen brauchen zum Keimen Dunkelheit und müssen vollständig mit Erde abgedeckt werden. Sie ziehen kleine Rillen, in die Sie das Saatgut einzeln einstreuen, bedecken es mit fünffacher Samenstärke mit Erde, drücken die Erde etwas an und gießen mit Brause mit lauwarmem Wasser durchdringend an.
- Lichtkeimer: Die Samen brauchen zum Keimen Licht und dürfen daher nicht vergraben werden. Um der Gefahr der Austrocknung vorzubeugen, empfiehlt es sich,
- die ausgestreuten Samen mittels Brett oder Walze anzudrücken, so dass ein guter "Bodenschluss", ein guter Erdkontakt des Samens, gegeben ist.
- Anschließend mit lauwarmem Wasser überbrausen. Aussaaten bis zur Keimung leicht feucht halten.
- Ein über die nasse Saat gelegtes Pflanzenvlies schützt vor Austrocknung, Kälte und fördert die Keimung zusätzlich. Wenn die Keimlinge gut entwickelt sind, das Vlies an einem trüben Tag entfernen, damit die Pflanzen Zeit haben, sich an die vermehrte UV-Bestrahlung zu gewöhnen und keinen tödlichen Sonnenbrand erleiden.
Zählt sie zu den Warmkeimern, zu den Kühlkeimern oder zu den Kaltkeimern ?
Warmkeimer können vom Frühjahr bis zum Spätsommer direkt ins Freiland ausgesät werden und keimen in der Regel unkompliziert innerhalb von 1 - 2 Wochen. Diese Pflanzen können auch entsprechend verfrüht unter Glas (im Haus, im Gewächshaus) in Saatschalen ausgesät und als Jungpflanze ab Mitte Mai ausgepflanzt werden.
Kühlkeimer – wie z.B. der Mohn - benötigen als Keimanreiz kühle Temperaturen. Sie werden in der Regel zu Beginn des Erstfrühlings ausgesät. Ideal sind Temperaturen von 5° - 7° über einen Zeitraum von 4 Wochen. Steigen die Temperaturen danach auf über 10-15 C°, beginnt die eigentliche Keimung.
Als sichere Alternative zur Kühlphase in der Natur bietet sich die Kühlschrankmethode an: Dazu den Samen mit feuchtem Sand vermischen, in einen Druckverschlussbeutel packen und für 4 Wochen in den entsprechend temperierten Kühlschrank legen. Anschließend bei wärmeren Temperaturen aussäen.
Kaltkeimer sind in der Regel Dunkelkeimer, die im Vollherbst ausgesät werden. Sie benötigen zu Beginn noch etwas Feuchte und Wärme. Durch die Kälte des nachfolgenden Winters allerdings wird ihre Keimhemmung abgebaut und sie beginnen im Frühjahr zu keimen.
-
Hier war ein/e "GuerillagärtnerIn" mit Samenbomben am Werk.
-
Unkomplizierte einjährige Blüher als Bienennahrung und Vitamine für die Seele: Sommerazalee, Kornblume
-
Mischung aus Einjährigen und Mehrjährigen: Wiesenknopf, Malven, Weidenröschen, Duftsteinerich, Roter Lein, Ringelblume u.a.
-
Roter Lein