Die wilde Große Fetthenne liebt wie ihre kultivierte Schwester, die Rote Garten-Fetthenne, sonnige, trockene Standorte und beschenkt wie diese die Menschen mit knackigen, essbaren Blättern und dicken Wurzeln. Den Bienen sind die nektarführenden Blüten zugedacht.
Die Große Fetthenne ist in freier Natur vom Hügelland bis ins Gebirge anzutreffen, wo sie ihre Größe den zur Verfügung stehenden Nährstoffen anpasst. 20 – 50 cm zeigt das Maßband an.
Man findet sie auf sonnigen freien Felsen, sandigen Stellen, Steinmauern, steinigen, trockenen Abhängen, an Wegrändern von Magerwiesen. Das sind Lebensräume, die sich mit denen des seltenen Roten Apollofalters decken. Und wirklich: Seine Raupen sind auf die Blätter der Großen Fetthenne als Nahrung angewiesen!
Natürlich kann man die Große Fetthenne auch unkompliziert im Garten halten, sofern sie viel Sonne und wenig Bodennässe abbekommt. Sie blüht in den Monaten Juli, August mit grüngelben, kleinen, aber zahlreichen Blüten, die sich relativ bald ins Braune färben, denn ihre Samen müssen in den Samenhülsen noch ausreifen, bevor im Herbst alle oberirdischen Teile absterben.
Nahtlos an ihre Blütezeit schließt die ihrer attraktiven Gartenschwester an, sodass Bienen – und auch Schmetterlinge – mit diesen sukkulenten Blüherinnen in der sonst blühschwachen Zeit gut versorgt sind.