Wie schmeckt Natur?
Unsere angeborene Neugierde hilft uns, aus dem Einheitstümpel der Geschmacksverstärker und künstlichen Aromen aufzutauchen und einzutauchen in das Meer der natürlichen Aromen! Mit Kopfsprung … oder vorsichtig probierend mit der Zehenspitze ? … In unserem Fall: Zungenspitze ;)
Da sind wir gefordert, für jedes Temperament positive Erlebnisse anzubieten, was die Geschmacksintensität der Wildpflanzen betrifft. Kulturpflanzen, an die wir geschmacksorientiert sind, verloren ja proportional zu ihrer Masse und attraktivem Aussehen ihren Eigengeschmack und damit auch viele Wohlbefinden anregende Stoffe, die mildherb, zartbitter, süßsäuerlich, süßschleimig oder scharf schmecken.
Noch etwas Zweites ist wichtig, wenn jemand ein neues Element kennen und lieben lernen sollte: Zeit lassen! Im übertragenen Sinn, die Ängstlichen nicht mit dem Kopf ins Wasser tauchen, sonst bleibt nur die Eigenschaft “grauslig!" Auch Zeit lassen, um die neuen Strukturen mit Händen und Gaumen zu fühlen, zu genießen. - Ganz im Sinne der Slow-Food-Bewegung: „Fangen wir gleich bei Tisch mit Slow Food an. Es geht darum, das Geruhsame, Sinnliche gegen die universelle Bedrohung durch das "Fast Life" zu verteidigen.“ (Slow Food International)
Denken Sie einmal zurück, wann Ihnen das Essen Entspannung und Freude brachte, Sie aufbaute, beflügelte, beglückte. - Die nachhaltige Wirkung der „Soul-Food-Speisen“ unserer Kindheit beruhen auf diesem ganzheitlichen Umgang mit „Essen“, denn Essen, und vor allem gemeinsam Essen, ist nicht nur die Summe der aufgenommen Nährstoffe – oder doch? - Ja: Doch! Und zwar dann, wenn beim Essen wenigstens immer wieder einmal auch die Nährstoffe für Gemüt und Seele herüberkommen!