Das essbare, nach Kresse schmeckende Bittere Schaumkraut kommt in Europa bis in Höhen von 2000 m vor. Es bevorzugt halbschattige Standorte und von kühlem Wasser durchsickerte nährstoffreiche, lehmig-tonige Böden. Man findet es daher vor allem in Quellfluren, Waldsümpfen, Gräben und Erlenbruchwäldern. An seinen Standorten kommt es oft in größeren Beständen vor, die durch Ausläufer gebildet werden.
Seine Blütezeit reicht von April bis Juli.
Echte oder Falsche Brunnenkresse??
Die Blüten des Bitteren Schaumkrautes, das auch als 'Falsche Brunnenkresse" bezeichnet wird, zeigen im Unterschied zur Echten Brunnenkresse, der es im Aussehen und auch in den Inhaltstoffen sehr ähnelt, violette Staubgefäße. Die der Echten Brunnenkresse sind gelb. Außerhalb seiner Blütezeit ist das Bittere Schaumkraut an seinem markgefüllten Stängel zu erkennen.
Eine Verwechslung der beiden sehr ähnlich kressig-scharf schmeckenden Pflanzen ist vom Ernährungsstandpunkt her unproblematisch, da das Bittere Schaumkraut ebenfalls ungiftig ist und ähnliche Eigenschaften aufweist wie die Brunnenkresse. Es enthält allerdings zusätzlich einen noch nicht näher untersuchten Bitterstoff, der für den namensgebenden bitteren Geschmack verantwortlich ist, der der Echten Brunnenkresse fehlt.
Beide Arten zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Vitamin C aus, weshalb sie in früheren Zeiten als Heilmittel gegen Skorbut eingesetzt wurden. Weiters galten sie als Aphrodisiakum. Durch ihre Schärfe, hervorgerufen durch ihre enthaltenen Senfölglycoside (= Glucosinolate) regen sie die Leber und Gallentätigkeit an, was ihnen den Ruf, blutreinigend und verdauungsfördernd zu wirken, einbrachte.