Unterscheidungsmerkmale der giftigen Spätblühenden Traubenkirsche zur einheimischen, wenig giftigen Gewöhnlichen Traubenkirsche:
- Wie der Name bereits sagt, hat die Spätblühende Traubenkirsche eine etwas spätere Blütezeit als die Gewöhnliche,
- weiters ledrige Blätter
- mit einer glänzenden Oberseite
- in einem dunkleren Grün als das der Gewöhnlichen Traubenkirsche, deren Blättern allerdings die Ledrigkeit und der Glanz fehlen, deren Früchte jedoch ganz ungewöhnlich - und deshalb vermehrenswert - laut Roth, Dauderer und Kormann eine geringere Giftigkeit aufweisen.
Bereits 1623 wurde die Spätblühende Traubenkirsche als robuster Zierbaum von Nordamerika („Amerikanische Traubenkirsche“) nach Europa gebracht, wo sie sich durch ihre Genügsamkeit (Pioniergehölz) selbständig stark auszubreiten begann und sich zu einem problematischen Neophyten entwickelte.
Die Bekämpfung gestaltet sich schwierig: Aus bei ihrer Rodung übersehenen Wurzelstücken bilden sich in kurzer Zeit dichtere Bestände als durch Kernwüchse (Vermehrung durch Samen). So wird ihr mit sorgfältigem Absägen der Stämme und anschließendem Abdecken der Baumstümpfe mit Folien, mit Herbiziden und Knorpelschichtpilzen zu Leibe gerückt.
Allerdings wird von manchen Fachleuten die Meinung vertreten, dass sich die Bestände der Spätblühenden Traubenkirsche - wie auch die des Drüsigen Springkrautes - von alleine wieder lichten, wenn man sie geduldig einer ungestörten Sukzession (naturgegebene Pflanzenabfolge) überlässt.
Die Beeren der Spätblühenden Traubenkirsche, vor allem ihre Kerne / Samen!, sollen wegen ihres Giftgehalts von Menschen nicht roh verzehrt werden. Das Fruchtfleisch kann durch gründliches Kochen entgiftet werden. Viele Vögel jedoch lieben diese Beeren, sodass von der Spätblühenden Traubenkirsche von einem Vogelschutzgehölz gesprochen werden kann!