Biskuit a la "Osterthor"
Das „Osterthor Biskuit“ wird nach einem sehr praktischen Rezept aus dem 19. Jahrhundert gebacken!
Die Osterthor-Mariedl hat dieses tolle Rezept als Kochlehrling bei den Barmherzigen Schwestern in Innsbruck kennengelernt und oft in Form von 2 – 3 Tortenböden oder als lockeren Gugelhupf serviert.
Das Geheimnis dieses Biskuits liegt darin, dass - ohne Eischnee zu schlagen - die Eier mit dem Zucker in einer Schüssel ausdauernd gerührt ( = "Ein-Topf-erfahren") eine wirklich duftig-schaumige Masse ergeben.
Als Kind wurde mir oft dieser Job zugeteilt, wenn nicht schon mein Bruder dazu verdonnert worden war. Als Belohnung durften wir die Teigschüssel ausschlecken. Habe noch den Geschmack davon auf der Zunge! – Das Biskuit wurde im Backrohr eines sogenannten Sparherdes gebacken, was natürlich ein gutes Gefühl für die Befeuerung mit Holz erforderte. Manches Mal kam dann der Gugelhupf etwas schwärzlich heraus. Er wurde mit einem scharfen Messer abgeschabt und seine „Wunden“ zu unserer Freude – und zur Freude der Frau Oberlehrer, die auf Besuch kam - mit Schlagsahne bedeckt!
8 Eier , glücklicher Hühner |
280 g Haushaltszucker |
10 ml Rum , ein halbes "Stampei" |
1 Sackerl Vanillezucker |
1 Zitrone , Bio-Qualität |
280 g Mehl , glattes: Ö Type W 700, D 550. Gelingt auch mit Vollkornmehl! |
Dieses Rezept eines alten, handgeschriebenen Kochbuches ist leicht zu merken und ist so ausgelegt, dass es nach Bedarf vervielfacht wird:
- Je 1 Ei, 1 Löffel (Esslöffel) Zucker und 1 Esslöffel Mehl. Zuerst Schnee schlagen, Zucker hinein und noch etwa 5 Minuten schlagen. Dotter hinein, dann Mehl.