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Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe

SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE werden auch als Phytamine, Sekundärmetabolite oder als Phytochemicals bezeichnet. Sie zählen zu den bioaktiven Substanzen, den Stoffen in Lebensmitteln, die zwar keinen Nährstoffcharakter aber eine gesundheitsfördernde Wirkung besitzen. Im Gegensatz zu den „Primären Pflanzenstoffen“ (Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett), die als massebildende Nährstoffe am Aufbau und Energiehaushalt der Pflanze beteiligt sind, kommen die „Sekundären Pflanzenstoffe“, die für das Überleben der Pflanze und auch für die Gesunderhaltung des Menschen (Überleben ?) von großer Bedeutung sind, zwar häufig, aber in geringen Mengen und in besonderen Zellen der Pflanze vor.

Mit diesen Substanzen schützt sich die Pflanze vor

  • Fressfeinden
  • Krankheitsverursachern
  • zu viel UV-Strahlung
  • Verdunstung.

Sie nützt sie

  • zur Anlockung von Bestäubern
  • zur Anlockung von Samenverbreitern.

 

SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE bestehen aus chemisch sehr unterschiedlichen, für den Menschen sowohl gesundheitsfördernden als auch giftigen, aber pharmakologisch nutzbaren Verbindungen.

Es wird von einer Anzahl von 60 000 bis 100 000 ausgegangen.  Davon sind 5% chemisch analysiert (Watzl. Leitzmann : "Bioaktive Substanzen, 2005.) An sekundären Pflanzenstoffen wird derzeit intensiv geforscht, nicht nur aus medizinischen Gründen, sondern auch aus verkaufstechnischen Gründen der Lebensmittelindustrie, um mit einschlägigen Ernährungsempfehlungen den Umsatz steigern zu können.

Bis jetzt sind folgende positiven Wirkungen bekannt: (Quellen: Watzl, Leitzmann: Bioaktive Substanzen in Lebensmitteln. wikipedia. Eigene Erfahrung.)

  • Bekämpfung Freier Radikaler (Oxidantien), von Bakterien, Viren, Pilzen, Entzündungen
  • Unterstützung bei der Regulierung von Cholesterin, Blutzucker, Blutdruck, Verdauung und Blutgerinnung
  • Vorbeugung von Arteriosklerose und Herz- Kreislauferkrankungen
  • Stärkung des Immunsystems, des Hormonsystems, der Gedächtnisleistung, des Wohlbefindens
  • Hemmung der Entstehung mancher Krebsarten

Durch den Verzehr einer gemischten, pflanzenreichen Nahrung ist es möglich, ständig kleine Mengen dieser Stoffe zu sich zu nehmen, schätzungsweise täglich etwa 1,5 g (Watzl 2005, Ames 1990). Sie entwickeln in ihrem naturgegebenen Verbund (Synergie-Effekt!) in der für den Menschen zuträglichsten Art und Weise ihre gesundheitsfördernden Wirkungen.

Die aktuelle Erforschung dieser Pflanzeninhaltsstoffe bestätigt den bedeutendsten Arzt der griechischen Antike, Hippokrates, der bereits damals lehrte: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein!“ Dazu eine Information der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vom 19.02.2010: „Die isolierte Zufuhr einzelner sekundärer Pflanzenstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann nicht empfohlen werden. Dosisabhängig können isolierte sekundäre Pflanzenstoffe negative Wirkungen auf die Gesundheit haben…. Der gegenwärtige Trend der Lebensmittelindustrie, funktionelle Lebensmittel auf der Basis einer Anreicherung mit sekundären Pflanzenstoffen auf den Markt zu bringen, bringt die Gefahr einer Überdosierung mit sich. Die Sicherheit derartiger Maßnahmen kann heute noch nicht abgeschätzt werden.“

 

Auf Nahrungsergänzungsmittel, Food Design, Functional Food, Brain Food, Beauty Food … können wir gerne verzichten, wenn wir

sekundäre Pflanzenstoffe

andere bioaktive Substanzen wie Ballaststoffe und Milchsäurebakterien

Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

durch eine abwechslungsreiche Vollwerternährung, ergänzt durch biologisch angebautes Obst und Gemüse und ergänzt durch essbare, kraftvolle Wildpflanzen und Wildfrüchte, aufnehmen !

 

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