Aussehen
Die zart-drüsig und weich filzig behaarte Pflanze wird bis zu 150 cm hoch und blüht von Juni bis September mit zahlreichen, 12 - 23 mm breiten, tiefrosa- bis purpurfarbenen Blüten, die in den Achseln der oberen Blätter erscheinen. Die Einzelblüte besitzt 4 e i n g e b u c h t e t e Blütenblätter ("Kronblätter") und eine weißliche Narbe mit vier sternförmig ausgebreiteten Ästen.
Die Blätter sind im unteren Bereich der Pflanze gegenständig angeordnet, im oberen Bereich zum Teil auch wechselständig und sitzen dem Stängel auf. Ihr Rand ist nach vorne gerichtet fein gezähnt.
Aus den Achselknospen der unteren Stängelteile entwickeln sich bald fleischige Ausläufer von bis zu 30 Zentimeter Länge.
Vermehrung
Das zottige Weidenröschen vermehrt sich nicht nur über seine Ausläufer, sondern auch über seine Samen. Diese sind leichter als Wasser und können wochenlang schwimmen, bis sie an einem geeigneten Wuchsort stranden.
Wo kann ich sie entdecken?
Sie liebt sonnige bis halbschattige Standorte, wo sie auf feuchtem, nährstoffreichen, meist kalkhaltigen Tonböden gedeiht. Sie ist eine Pionierpflanze und ist an Grabenrändern von Bächen, Quellen, an Wegrändern, auf Schuttplätzen, auch an verschmutzten Gewässern, einzeln oder auch in Gruppen wachsend, zu finden; im nördlichen Tiefland eher selten.
Ist das Zottige Weidenröschen essbar?
Die ganze Pflanze ist essbar. Von besonderem Nährwert sind seine Wurzeln und Ausläufer, die wie die seiner Verwandten, der Nachtkerze, sofern sie schon älter sind, geschält, verspeist werden.