Essbarkeit
Im Unterschied zum Echten Schwarzkümmel enthalten die aromatischen Samen des Acker-Schwarzkümmels Magnoflorin, ein giftiges Alkaloid. Bei Verwendung als Gewürz, ganze Samen oder gemahlen, „sollte man aufgrund der enthaltenen Alkaloide Maß halten.“ (S. 556, „Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen“)
Blüte
Seine Blüte kann, muss aber nicht, von einer Hochblatthülle aus fein zerteilten Blättern umgeben sein, wie wir sie von der „Jungfer im Grünen“ kennen.
Die Blüten befinden sich einzeln am Ende des Stängels und tragen fünf spatelige, blütenblattartig umgestaltete Kelchblätter. Diese sind hellblau und haben deutliche grüne Adern. Nach innen folgen fünf Kronblätter (= Blütenblätter, Petalen), die zu Nektarblättern mit verschieden gefärbten Querbändern umgestaltet sind. Sie locken nektarhungrige Insekten an, neben Bienen auch - wie die Fotos zeigen - Rote Samtmilben.
Vermehrung
Die Samen des Acker-Schwarzekümmels verbreiten sich durch Semachorie: Mit zunehmender Reife trocknen die Fruchtwände der Samenkapsel und mit ihr die hakigen Griffel immer mehr aus, bis sie pergamentartig sind und sich leicht im Fell eines vorbeistreifenden Tieres so verhaken, dass die Pflanze mitgezogen und beim Lösen zurückschnellt. Durch diese Bewegung oder durch den Wind werden die Samen aus den schmalen Spalten der Kapsel herausgeschleudert.
Der Acker-Schwarzkümmel lässt sich einfach aus Samen vermehren. Er ist ein Dunkelkeimer und Warmkeimer, ist aber sehr sehr konkurrenzschwach. Also nicht überwachsen lassen! - Neuerdings wird Acker-Schwarzkümmel der Saat für Buntbrachen und Ackerschonstreifen beigemischt, um eine vielfältige Ackerbegleitflora zu fördern. Nicht nur ein Genuss für die Augen, sondern auch wertvoll für ökologische Ausgleichsflächen !