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Gebirgshängenelke | Dianthus caryophyllus

Gebirgshängenelke

Botanischer Name: 
Dianthus caryophyllus
andere Namen: 
"Nagei"
andere Namen: 
Tiroler Gebirgshängenelke
andere Namen: 
Engadiner Hängenelke
andere Namen: 
Hängenelke
Unterfamilie:
Tribus:
Gattung: /
Art: Dianthus caryophyllus / Gebirgshängenelke
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: NEIN!
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Unteres Engadin

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Bild 1: Unteres Engadin
Bild 3: Unteres Engadin
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Bild 5: Nelken können über im Herbst über Kopfstecklinge vermehrt werden, die hell und bei 15° - 17° überwintert werden.
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    Standort Nordtirol: Überwinterte Nelken werden an die Frühlingsluft gewöhnt, sobald die nächtlichen Temperaturen - auch bei Wind - nicht mehr unter +5° C fallen. 

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    Osttiroler Balkon -

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    Das griechische Pendant dazu.

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    In der Volkskunst diente die Nelke oft als Motiv.

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    Altes Deckengemälde mit Nelken, die die hl. Ottilie umrahmen. Nauders, Tirol, Österreich.

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    Aufbrechende Nelkenknospe

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Früher der Stolz vieler BlumenliebhaberInnen, verdrängte inzwischen die allgegenwärtige Pelargonie (Geranie) die duftende Gebirgshängenelke als Balkon- und Fensterschmuck. Wenn erstere auch eine stärkere Fernwirkung besitzt, so ist die Hängenelke, insbesonders die dick gefüllte, blaugrün beblätterte Gebirgshängenelke, doch etwas Besonderes. Gerne wurde sie in Kombination mit Zierspargel oder Rosmarin als Ansteckblume bei Hochzeiten und Trachtenfesten verwendet.

„Ich freue mich darauf, wenn auch bei uns duftende Nelken wieder Einzug halten!“, meint zumindest Rosa, die die Wertschätzung der Nelke als Balkonblume von ihrer Mutter übernommen hatte, aber lange suchen musste, bis sie im Jahr 2014 Tiroler Gebirgshängenelken ergatterte. Fündig wurde sie in Osttirol. Den Tipp ihrer Mutter: „Die pelzten wir am liebsten bei den oberpinzgauerischen Bauernhäusern. Die haben die schönsten!“, konnte sie nicht befolgen, denn auch dort waren sie bereits Mangelware.

 

Schön, dass die Wikipedia eine Lanze für die Gebirgshängenelke bricht: 
‚Die Gebirgshängenelke gehört aufgrund ihrer Merkmale zu Dianthus caryophyllus. Abkömmlinge dieser Wildnelke sind neben der Landnelke (Grenadinnelke) die stark duftenden Margareten-, Chabaud-, Remontant-, Edel- und Chornelken (Topfchornelke). Die Gebirgshängenelke stammt von der im 18./19. Jahrhundert sehr beliebten Chornelke ab. Ihre dünnen, herabhängenden Triebe sind durch Auslese entstanden. Je nach Herkunft wird die Gebirgshängenelke auch Engadiner oder Tiroler Hängenelke genannt. Sie ist praktisch die einzige Nelkenart, die sich für den Balkon und für Blumenampeln eignet. Ihre flammenden Farben (rot, rosa, gelb) entwickeln sich nur unter starkem UV-Einfluss. Deshalb gedeiht sie in sonnigen Bergtälern (Süddeutschland, Österreich, Schweiz) am besten. Früher zierte die Engadinernelke fast jedes Engadinerhaus. Heute sind diese Zierpflanzen praktisch verschwunden. Um die Farbtupfer an den Hausfassaden nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen, sammelt ProSpecieRara Schweiz alte Hängenelkensorten.’

 

Die Edelnelke (=Landnelke), zu der auch die Gebirgs-Hängenelke zählt, stammt aus dem Mittelmeerraum. Dort wird sie auch heute noch – wie die Rose auch - sehr geschätzt. Man sieht Nelken in den griechischen Dörfern oft eingereiht in die Reihe der Blumentöpfe, die als Hausschmuck aufgestellt und liebevoll versorgt werden. Und, sie müssen duften, denn was ist eine Nelke ohne Duft!? … Als die Nelke auch bei uns in Westeuropa noch „boomte“, stammte so mancher  Nelkenstrauß aus kretischen Gewächshäusern.
Die umgangssprachliche Bezeichnung „Nagei“ bzw. „Nägele“ für duftende Nelken geht auf den ähnlichen Duft der Gewürznelke, die aufgrund ihrer nagelförmigen Form eben als „Nägeli’“ etc. bezeichnet wird, zurück.

 

Pflege der Gebirgshängenelke:

Um den Sommer über einen reichen Blütenflor genießen zu können, benötigt die Hängenelke eine nahrhafte, leicht kalkhaltige, aber unbedingt gut durchlässige Erde.

  • Tipp: Sand untermischen und einen organischen Dünger mit Guano verwenden. 

Außerdem muss darauf geachtet werden, verblühte Blüten abzuknipsen, um weitere Blüten zu fördern. 

Obwohl die Hängenelke eine ausdauernde Pflanze ist, ist sie im Unterschied zu Gartennelken, nicht winterhart und muss kühl bei rund +5°, hell und relativ trocken überwintert werden. Sobald die nächtlichen Temperaturen - auch bei Wind - nicht mehr unter +5° C fallen, darf sie, befreit von Verdörrtem, wieder an die frische Luft.

  • Tipp: Oft ist es von Vorteil, sich Nelken-Jungpflanzen heranzuziehen. Dazu nimmt man im Sommer Kopfstecklinge ab und steckt sie in die Erde. Wie das gemacht wird, ist  h i e r  zu finden! Sie werden hell und wärmer, bei 15° - 17°, überwintert.

Als Schädling macht den Nelkengewächsen der Nelkenrost zu schaffen. Es empfiehlt sich,

  • die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen
  • ausgewogen, nicht stickstoffbetont zu düngen
  • vorbeugend mit Anti-Pilz-Tee zu gießen
  • die Erde mit Holzasche und pulverisierter Holzkohle abzudecken.
  • Blätter, die gelbe oder braune Flecken bzw. Pusteln zeigen, sogleich entfernen.
  • Auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (z.B. COMPO Ortiva) ist möglich.
  • Weitere Pflegeanleitungen finden Sie im Pflanzkalender am Ende dieser Seite! 
     

Symbolische und Kulturelle Bedeutung:

Nelken gelten als ein Symbol der Liebe, Schönheit, Lebensfreude, Ehe und Freundschaft.

Aus diesem Grund werden sie gerne als Ansteckblumen genommen und sind in Kunst und Volkskunst ein oft verwendetes Motiv.

 

Ein SERVICE für FREUNDINNEN und FREUNDE von WILDFIND und - GEBIRGSHÄNGENELKEN:

Da uns relativ oft Anfragen erreichen, wo man denn Gebirgshängenelken kaufen könne, hier  relevante Links: 

Zwei Gärtnereien in Lienz, Osttirol, die Gebirgshängenelken in ihrem Sortiment führen:
 

Schweizer Gärtnerei, die Gebirgshängenelken in ihrem Sortiment führt

 

Status
Essbare Pflanzenteile:
alle oberirdischen Teile
Aussehen

Blütenfarbe

  • weiß
    weiß
  • gelb
    gelb
  • rosa
    rosa
  • rot
    rot
  • purpur
    purpur

Wuchshöhe

  • bis 0,8 m

Blütenduft

  • angenehm
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Vermehrung
  • Stecklinge
Lichtanspruch
  • Sonnig
Wasserbedarf
  • Kommt mit Durststrecken gut zurecht.
Bevorzugte Erde
  • sandig
  • nahrhaft
  • leicht kalkhaltig
  • durchlässig
Winterhärte
  • +4°C
Zehrer
  • Mittelzehrer
Lebenszyklus
  • ausdauernd
Kultivierungseigenschaft
  • kaum Befall mit Schädlingen
Pflegeanforderungen
  • einfache Pflege
Krankheiten
  • Rostpilze
Schlechte Nachbarn
Gesundheit
Wirkung
Anwendungsgebiete
Wann Gebirgshängenelke pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Vorfrühling / Ende Februar bis Ende März

umpflanzen
verdorrte Pflanzenteile entfernen, Pflanze umtopfen, heller und etwas wärmer stellen. Vorsichtig und nur auf die Erde gießen. Sonst Pilzgefahr!

Erstfrühling / April

abhärten An frische Luft und direktes Sonnenlicht gewöhnen. Vorsichtig und nur auf die Erde gießen. Sonst Pilzgefahr!
düngen Die ganze Vegetationsperiode hindurch alle 2 Wochen düngen. Vorsichtig und nur auf die Erde gießen. Sonst Pilzgefahr!

Hochsommer / dritte Juni Woche bis Anfang August

Stecklinge Jungplanzen machen
8 - 10 cm lang, untere Blätter entfernen, in sandige Erde stecken, im warmen Schatten halten und weder verdursten lassen noch ersäufen.

Spätherbst / Mitte Oktober bis Ende November

überwintern
Hell überwintern, sparsam gießen. Altpflanzen bei +5°, Junpflanzen bei +15°.