Man findet den kalkliebenden Purgier-Kreuzdorn in Mitteleuropa in Auwäldern und Hecken, an Wegrändern und auf felsigen Hängen – vom Norddeutschen Tiefland bis zu den Alpen in Höhenlagen von 1600 Metern. Der langsam wachsende Strauch bzw. Kleinbaum kann bis zu 6 m hoch und bis zu 100 Jahre alt werden.
Giftigkeit und Verwendung der Früchte
Die Früchte reifen von September bis Oktober und werden von Vögeln gerne gefressen. Durch Vogelfraß findet eine Verdauungsverbreitung des Purgier Kreuzdorns statt. Er vermehrt sich zusätzlich durch Wurzelsprosse.
Für den Menschen sind seine unreifen Früchte sind stark giftig und auch die reifen sind - wie die Rinde - für den Menschen giftig, obgleich sie getrocknet als Abführmittel verwendet werden, was sich sowohl in der deutschen Bezeichnung des Strauches als auch in seiner botanischen niederschlägt:
- "Purgier-Kreuzdorn" (purgieren = abführen).
- "Rhamnus cathartica" (altgriechisch: katarthikos = reinigend).
Die Bezeichnung "Kreuzdorn" weist übrigens auf seine zuweilen im Kreuz stehenden Zweige und auf seine kräftigen Dornen hin.
Sowohl aus den unreifen als auch aus den reifen Früchten werden Farbstoffe gewonnen.
Schmetterlingsplanze:
Die Blätter des Kreuzdorns ernähren die Raupen des Zitronenfalters. Der wissenschaftlicher Artname des gelben Falters weist darauf hin: Gonepteryx rhamni.
Auch der Große Kreuzdornspanner legt seine Eier auf dem Purgier-Kreuzdorn ab.