Verwendung von Hanf
Verwendung von Hanf.
Hanf, das wussten schon unsere Großeltern, ist eine Universalpflanze. All ihre Bestandteile können verwendet werden:
- Hanfsamen ist als Nahrungsmittel nicht psychoaktiv, wohl aber reich an Proteinen und Fettsäuren und kann als Brei-Müsli gegessen werden. Eine Handvoll Hanfsamen pro Tag reicht, um genügend Proteine und Fettsäuren für den Tagesbedarf eines Erwachsenen zur Verfügung zu stellen.
- Hanfsamen dient als Tierfutter (für Vögel), findet Verwendung in der kosmetischen Industrie und bei der Herstellung von Biokraftstoffen.
- Die Hanffasern dienen zur Herstellung von hochwertigem Papier, von Dämmstoffen für die Automobilindustrie oder für das Baugewerbe sowie für wertvolle technische Textilien.
- Die Hanfstängel werden als Tierstreu und zur Herstellung von Baustoffen verwendet.
- Die Vorteile des Hanfanbaus gegenüber Baumwolle sind:
- Hanf verbessert die Böden und benötigt keine Pflanzenschutzmittel und wenig Dünger. Durch den THC-Gehalt ist die Pflanze vor Schädlingen und Krankheiten geschützt, enthält also keine Rückstände von giftigen Pflanzenschutzmitteln.
- Hanftextilien absorbieren 95 % der UV Strahlen, sind angenehmer als Thermowäsche, bleiben länger frisch, sind temperaturausgleichend, kühlen bei Hitze und wärmen bei Kälte. Vor allem sind sie frei von Rückständen von giftigen Spritzmitteln.
- Ein Kilogramm Baumwolle benötigt vom Anbau bis zur Ernte 8.000 l Wasser, und Baumwollfelder werden zu 60 % künstlich bewässert.
- Hanf ist eine der ältesten natürlichen Heilpflanzen. In alten Medizinbüchern wird Hanf meist als Panaceas bezeichnet, was soviel wie Allesheiler bedeutet. Er wird eingesetzt bei Aids, MS und Krebs. Auch der grüne Star hat bei einer Behandlung mit Hanf kaum noch Chancen, da THC den Augendruck kontrollieren kann.
- Somit könnte Hanf helfen, die Menschen ausreichend mit Kleidung, Papier, Öl, Brennstoff, Baumaterial und Medikamenten zu versorgen.
Seit mindestens 10.000 Jahren nutzen die Menschen Hanf als Genussmittel, weil sie nach dem Verzehr seiner Blüten ausgelassen und entspannter werden. Bis heute konsumieren Millionen in aller Welt (trotz Verbot) Cannabis. In Deutschland sind es etwa 3 Millionen. Cannabis ist mit Abstand die am häufigsten konsumierte illegale Droge.
Dabei ist das Wissen über Wirkungen und Nebenwirkungen von Cannabis die beste Vorbeugung gegen Missbrauch und Abhängigkeit. Der Wirkstoff THC ist in verschiedenen Konzentrationen 0,2-50 % je nach Züchtung in Blüten und Blättern enthalten, er wirkt euphorisierend und kann in hohen Dosen Halluzinationen auslösen. Unerwünschte Nebenwirkungen sind gerötete Augen, Hungergefühl, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Vergesslichkeit, Reizüberflutung sowie der Verdacht krebserregend zu sein. Heute geht man davon aus, dass bei 1-3 % der Konsumenten eine physische Abhängigkeit besteht. Ein Konsum-Verzicht ist jedoch nicht von nennenswerten Entzugssymptomen begleitet.