Der hochgiftige, immergrüne SADEBAUM wächst wie der Wacholder niederliegend, aber auch aufrecht.
- Achtung, den Sadebaum nicht mit dem Wacholder, dessen Beeren als Gewürz und für die Schnapsbrennerei (Gin!) gesammelt werden, verwechseln! Die Früchte des Sadebaumes sehen nämlich wie Wacholderbeeren aus.
- Ein Blick auf die Zweige des Sadesbaumes schafft jedoch Klarheit: Seine 'Blätter' sind schuppenförmig, weich anliegend und riechen, wenn man sie zerreibt, unangenehm. Dieser Duft verpasste ihm den Namen Stinkwacholder! -
Der Wacholder riecht angenehm harzig - und, sein wichtigstes Erkennungszeichen, seine Zweige sind rundum dicht mit äußerst spitzigen, stechenden, nadelförmigen 'Blättern' bestückt.
- Merkspruch: Der Wacholder sticht, der Sadebaum nicht!
Der Sadebaum ist in allen Teilen giftig, ganz besonders in seinen Triebspitzen.
Verantwortlicher Hauptwirkstoff ist das ätherische Sadebaumöl. Es führt zu starken Blutungen an inneren Organen, vor allem Magen, Darm, Nieren, Uterus.
Sadebaumspitzen und Sadebaumbeeren wurden gezielt zur Abtreibung genutzt, was nicht selten zum Tode der Schwangeren führte.
Schon wenige Tropfen des ätherischen Öls sind für den Menschen tödlich, bereits durch Einreiben sind Vergiftungen möglich.
Es kommt immer wieder vor, dass Wacholderbeeren, die bei der Schnapsgewinnung verwendet werden, mit Sadebaumbeeren verunreinigt sind. Zumindest in Spanien werden Wacholderbeeren, die der Lebensmittelerzeugung dienen, deswegen behördlich untersucht!