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Wacholder | Juniperus communis

Wacholder

Botanischer Name: 
Juniperus communis
andere Namen: 
Gemeiner Wacholder
andere Namen: 
Kranewitt
andere Namen: 
Krammetsbaum
andere Namen: 
Reckholder
andere Namen: 
Quickholder
andere Namen: 
Machandelbaum
andere Namen: 
Weihrauchbaum
andere Namen: 
Feuerbaum
Nicht überdosieren!

Bei Überdosierung kann es zu Reizungen der Nieren kommen.

Kontraindikation:

Schwangerschaft, Nierenerkrankungen

Ordnung: /
Unterfamilie:
Gattung: /
Art: Juniperus communis / Wacholder
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: JA!
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Auf einem Wacholderstrauch bzw. -baum sind oft Wacholderbeeren in verschiedenen Reifestadien zu sehen. Die Wacholderbeeren sind botanisch gesehen Zapfen, an denen man deutlich die drei obersten Fruchtschuppen erkennt.

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Die stechenden Nadeln des Wacholders stehen in dreizähligen Quirlen. Wacholder ist bis zu -40° frosthart.

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Der Gemeine Wacholder ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), selten einhäusig (monözisch). Männliche Exemplare kann man zur Blütezeit von April bis Juni gut an den gelblichen Blüten erkennen. Links im Bild sind männliche Blütenanlagen zu sehen.

Bild 1: Im ersten Jahr nach der Bestäubung sind die beerenähnlichen Zapfen noch grün. Sie reifen erst im dritten Jahr zur vollen Größe (5 mm) mit harter Schale heran, werden dunkelblau, überzogen mit einer zarten Wachsschicht.
Bild 2: Auf einem Wacholderstrauch bzw. -baum sind oft Wacholderbeeren in verschiedenen Reifestadien zu sehen. Die Wacholderbeeren sind botanisch gesehen Zapfen, an denen man deutlich die drei obersten Fruchtschuppen erkennt.
Bild 3: Die stechenden Nadeln des Wacholders stehen in dreizähligen Quirlen. Wacholder ist bis zu -40° frosthart.
Bild 4: Der Gemeine Wacholder ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), selten einhäusig (monözisch). Männliche Exemplare kann man zur Blütezeit von April bis Juni gut an den gelblichen Blüten erkennen. Links im Bild sind männliche Blütenanlagen zu sehen.
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Bild 5: Jungtriebe wurden früher auch für harntreibenden Tee verwendet. Gutes Räuchermittel!
Bild 6: Das Verbreitungsgebiet des Gemeinen Wacholders erstreckt sich zusammen mit seinen Varietäten und Unterarten über die gesamte nördliche Erdhalbkugel  .
Bild 7: Der Gemeine Wacholder wächst als aufrechter bis kriechender Strauch oder kleiner Baum, der Höhen bis zu 12 Meter erreicht und ein tiefreichendes Wurzelsystem ausbildet. Er kann bis zu 600 Jahre alt werden. 
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    Hier wird eine kleine Schüssel aus Wacholderholz gedrechselt. Das wertvolle, duftende Holz wird auch zum Schnitzen und zur Herstellung von Kleinmöbeln verwendet.

  • 9

    Die duftendenden Wacholderspäne lassen sich wie die getrockneten Nadeln, Beeren und Zweige gut verräuchern. Das gleiche Material wird auch zum Räuchern von Fleisch und Fisch verwendet.

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    Generationenwechsel

  • 11

    Wacholderbäume sind sehr selten und streng geschützt!

  • 12

    Wacholder bevorzugen trockene, sandige, steinige Standorte, doch sind sie auch auf freien Moorflächen zu finden, wie hier bei Schwangau, Dtld.

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    Ein uralter Wacholderbaum am Planssee, Österreich.

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    Wacholderbäume mit Waldkiefern und einzelnen Fichten in einem Trocken-Auwald.

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    Blick in das Gezweig eines Wacholderbaumes.

  • 18

    Reife Früchte werden als Gewürz (Sauerkraut, Wildgerichte ... ) und arzneilich verwendet. Es werden auch Spirituosen (Gin, Steinhäger, Krambambuli) und Sirup daraus erzeugt.

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  • 20

    Der Wacholder bildet in der Regel - wie auf diesem Foto ersichtlich - eine schmale, kegelförmig bis ovale Krone. 

    Das Foto zeigt einen Baumwacholder auf 1600 m Seehöhe. Über dieser Höhe ist in den Alpennur mehr der polsterbildende Alpenwacholder (Juniperus communis var.saxatilis) zu finden.

  • 21

    Die Wacholderdrossel frisst nicht nur Äpfel, sondern vor allem Wacholderbeeren. Zusammen mit Amseln und Birkhuhn trägt sie durch ihre Verdauungsausscheidungen zu seiner Vermehrung bei.

  • 22

    An den Weihnachtstagen wurden / werden Wacholderzweige über die Stalltüren befestigt, um Hexen und Druden, die mit der Wilden Jagd durch die Lüfte ziehen, fernzuhalten. Es gehörte deshalb an den Raunächten Wacholder in die Ur-Räuchermischung: Fichtenharz, Wacholder, Beifuß.

  • 23

    Der Alpenwacholder bzw. Zwergwacholder (Juniperus communis var. saxatilis) ist weit verbreitet. Er steigt von Küstengebieten bis in die Hochgebirgszone und besiedelt sonnige Felsfluren, Zwergstrauchheiden und Weiderasen, wird in Parks und Gärten gepflanzt. Da das Vieh ihn meidet und er die Weidflächen schmälert, wird er auf dem Weideland nicht gerne geduldet.

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    Das Foto zeigt einen Zwerg- bzw. Alpenwacholder, der leicht mit dem besonders in Südeuropa häufig vorkommenden Sadebaum, der gleich aussehende, in der Reife schwarz-blaue Früchte entwickelt, verwechselt wird. Der niederliegende, hochgiftige Sadebaum wurde und wird auch in mitteleuropäischen Gärten und Parks angepflanzt!

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    Der Zwergwacholder fruchtet gleich und wird gleich verwendet wie seine Stammform, der Gemeine (=Gewöhnliche) Wacholder. Obwohl, „gemein“ sind sie beide ;) Sie stechen beim Ernten ihrer Beeren fürchterlich – ihr bestes Unterscheidungsmerkmal zum sehr giftigen Sadebaum: Der Wacholder sticht – der Sadebaum nicht!

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    Am Besten schüttelt man die extrem spitzen Nadeln des Wacholderstrauchs durch ein grobes Sieb, um sie von den Beeren zu trennen.

Der immergrüne, wehrhafte WACHOLDER, eine Sonnenpflanze,  wird seit uralten Zeiten als Schutz- und Heilmittel für Mensch, Haus und Tier verwendet.

Er gedeiht zusammen mit seinen Varietäten und Unterarten auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel, und zwar von den Küsten an aufwärts bis in das Hochbgebirge! Sein Formenreichtum ist groß, wächst er doch als bodendeckender Strauch genauso wie als Strauch oder kleiner Baum, der Höhen bis zu gut 12 Meter erreicht und ein tiefreichendes Wurzelsystem ausbildet.

Wacholder liebt Sonne und trockene, sandige, steinige Standorte, gedeiht aber auch auf freien Moorflächen. Mit diesen nährstoffarmen Böden kommt er gut zurecht, denn er wächst langsam. Trotzdem kann er ein Alter von 600 Jahren erreichen.

Die ganze Pflanze, von der Wurzel bis zu den Endtrieben, wird von einem aromatischen Duft durchzogen, der von seinem ätherischen Öl stammt. Auch lässt sich die ganze Pflanze nutzen.

Viele Völker wiesen dem Wacholder, ausgelöst durch seine immergrüne, auch antiseptische Wehrhaftigkeit, sein Sonnenbedürfnis, seine Zähigkeit, seine mehrere Jahrhunderte währende Lebenskraft und seinen harzigen, angenehmen Duft eine starke symbolische Bedeutung zu.

 

"Wacholder" steht für Schutz und ewiges Leben:

 

Was das ewige Leben betrifft, hat er andere Aufgaben als die Eibe, die für den Sterbevorgang, für den Durchgang vom irdischen Leben in die Anderswelt, steht: Der Wacholder schützt die Menschen, ihr Hab und Gut, Tiere, Schätze und ihre Toten, denen er ein glückliches Weiterleben ermöglicht. Er wird auch heute noch gerne auf Gräber gepflanzt. Bei Ausgrabungen entdeckte man z.B. auch, dass die Ägypter u. a. Wacholderbeeren für ihre Einbalsamierungen verwendeten.

Für die Germanen zählte er aus den obgenannten Gründen zu den heiligen Bäumen.

So hat er auch heute noch in Bräuchen, Sagen und Märchen die Aufgabe, Schlüssel, Schätze und Verstorbene auf besondere Weise zu schützen, z. B. im „Märchen vom Machandelbaum“.  

Wer über den Wacholder gut Bescheid weiß, kann einen Schatz finden: Wächst nämlich ein männlicher Baum am Eingang einer Höhle, zeigt er den Eingang zum unterirdischen Schloss des Zwergenkönigs.

Wacholderzweige schützen vor gefährlichen Unsichtbaren: Zur Zeit der Wintersonnenwende wurden Wacholderzweige über die Stalltüren geheftet, um Hexen und Druden, die mit der Wilden Jagd durch die Lüfte ziehen, fernzuhalten.

Es wurde und wird deshalb an den Raunächten Wacholder verräuchert. Genommen werden dazu getrocknete Zweigspitzen. Sie sind seit jeher Bestandteil von Räuchermischungen und zählen in Mitteleuropa zur Ur-Räuchermischung: Fichtenharz, Wacholdertriebe oder Wacholderharz, Beifußblätter.

Mit dieser Mischung wurde und wird auch jetzt noch in manchen Orten des Außerferns das Vieh abgeräuchert, bevor es auf die Alm getrieben wird.“ Hilft’s nit, schadet’s nit, nix Genaues woa ma it.“ Eine dem Tier gegenüber wertschätzende Handlung ist es allemal!

Wer sich intensiv mit der Räucherung von Wacholderharz befassen möchte, wird hier fündig.

Vertieft wurde die germanische Denkweise im Mittelalter, als man wieder in Kontakt mit der griechischen Antike kam und damit mit dem Symbolgehalt des Kranichs, der den Griechen ein Symbol der Wachsamkeit und Klugheit war und als „Vogel des Glücks“ galt. Man bezeichnet nun das Wacholderholz als „kranewite“ = „Kranichholz“ - so wie der Wacholder in Österreich und Bayern noch immer als „Kranewitt“ bezeichnet wird!

Erhalten hat sich auch der Brauch, ein Stück Kranewittholz in das Fundament des Hauses zu legen. Wacholderholz schützt außerdem als Peitschenstock die Kutschpferde, als Butterfaßstössel Rahm und Butter, als Krug Getränk und Trinker, als Pfeife Tabak und Raucher vor Verhexung und sonstigem Übel. Daran erinnert der Spruch: Eichenlaub und Kranewitt, dös mag der Tuifl nit!

Auch vorzeitige Ermüdung und Wolf fliehen, sofern ein/e WandererIn sich ein Kranewittzweigerl auf den Hut steckt. Dann ist er / sie neben Sonnenstich und Ohrenschmerz auch davor geschützt! Aber, er / sie darf dabei nach einer alten Weisung nicht verabsäumen, „vor dem Wacholder das Knie zu beugen und vor dem Holunder den Hut ziehen“. Beide sind viel verwendete Heilpflanzen mit tiefer Symbolik!

Viele wussten darüber Bescheid, aber ein kluger Vogel war’s, (Wacholderdrossel, der „Krammetvogel“, oder gar ein Kranich?;) der zur Pestzeit rief: „Esst’s Kranewitt und Bibernell, dann sterbt ihr nit so schnell“! Verflixt wenige haben das damals wahrgenommen.

 

 

Wacholder als Gartenpflanze

 

In Gärten und in Park- sowie Friedhofsanlagen wird heute nicht nur die Stammform, sondern auch viele Zuchtformen des Wacholders angepflanzt, von winzig bis Baumgröße. Die Vorliebe für diese pflegeleichten und immergrünen Pflanzen hat zur Ausbreitung des Birnengitterrosts geführt. Sobald die Krankheit durch Luftbewegungen, Vögel oder Werkzeug die Birnbäume erreicht, werden diese durch den orangen Birnengitterrost im Laufe der Zeit so stark geschädigt, dass sie eingehen.
Diese Pilzkrankheit ist auf Wacholder als Wirtspflanze angewiesen. Wenn Sie allerdings den einheimischen Wacholder (Juniperus communis) pflanzen, sind Sie auf der sicheren Seite, denn der Pilz meidet ihn. 

 

 

Wacholderholz

 

Das Holz ist in hohem Maße witterungsresistent, verströmt einen angenehmen, dauerhaften Duft und ist schön gemasert: gelber Splint, rötlichbraunes Kernholz.

  • Es wird zur Herstellung von Kleinmöbeln, zum Drechseln und Schnitzen verwendet.
  • Sehr gerne werden Fische und Fleischwaren damit geräuchert. Für diesen Zweck nutzt man auch die benadelten Zweige.

 

Wacholderbeeren  

 

Die reifen, dunkelblauen Wacholderbeeren, sind im botanischen Sinn keine "Beeren" sondern "Zapfen". Jedenfalls sind sie die Früchte des Wacholders und schmecken würzig, süßlich-harzig! Sie sind aber leicht giftig und sollten aus diesem Grund nicht überdosiert verzehrt werden.  
Achtung: Beim Selbersammeln von Wacholderbeeren kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit den Beeren des hochgiftigen Sadebaums ! 

 

Wacholderbeeren werden vielfältig verwendet:

  • Sie finden Verwendung in der Küche.  Als Gewürz regen  Wacholderbeeren die Verdauung an, fördern die Körperausscheidungen, wirken laut Volkmund desinfizierend und - aphrodisierend.
    Knapp vor ihrer Verwendung als Gewürz werden die Beeren mit Hilfe eines Suppenlöffels oder eines Mörsers angequetscht. Sie geben so ihre Aromastoffe besser frei!
    Vor allem Sauerkraut, Wildgerichte, Gulasch, Räucherfleisch und Räucherwürste werden damit gewürzt.
  • Durch ihren Zuckergehalt eignen sich die Beeren für die Schnapsbrennerei, und es werden auf geheimnisvolle Weise Gin, Genever, Steinhäger, Wacholder-, Kranewittschnaps und Krambambuli daraus destilliert.
  • Sie sind auch häufiger Bestandteil von magenfreundlichen Ansatzschnäpsen.
  • Aus Wacholderbeeren + Zweigspitzen, auf denen sie sitzen, kann man ganzjährig wie aus den Maiwipferln einen Sirup kochen! Er dient als Brotaufstrich und, mit Wasser verdünnt, als Durstlöscher. 
  • Ätherisches Wacholderöl (Aetheroleum Juniperi) wird durch Wasserdampfdestillation aus reifen, getrockneten Wacholderbeeren gewonnen. 
  • Arzneiliche Verwendung: 
    Wacholderbeeren und –nadeln wird eine leichte Giftigkeit zugeschrieben, die bei Überdosierung die Nieren schädigen kann, weshalb Personen mit Nierenschwäche und auch Schwangere Wacholder in keiner Form zu sich nehmen sollten! Die leichte Giftigkeit ist auf den Inhaltsstoff Sabinen zurückzuführen. Sabinen ist nicht wasserlöslich, löst sich aber gut in Alkohol.
    • Daraus folgt, dass für heilkundliche innere Anwendungen dem Tee und dem sabinenfreien, ätherischen Wacholderöl der Vorzug zu geben ist!
      Dosierung: Die Tagesdosis für einen Erwachsenen beträgt 2 g bis maximal 10 g getrocknete Wacholderbeeren, entsprechend 20 – 100 mg ätherisches Wacholderöl.
    • Nicht übertrieben verwendet, hilft Wacholder bei vielerlei Beschwerden, denn er wirkt,
      • schulmedizinisch anerkannt,
        harntreibend
        entkrampfend
        sekretionsfördernd (verdauungsfördernd)
        Darmperistaltik fördernd
        hautreizend
        durchblutungsfördernd
        • Harntreibender Wacholdertee:
          Ein Esslöffel zerdrückte Beeren auf eine Tasse kochendes Wasser, nach zehn Minuten abseihen.
          Tagesdosis: 2 g bis maximal 10 g getrocknete Wacholderbeeren
          Hinweis: Eine Kombination mit Birkenblättern hat sich als Blasen- und Nierentee als sinnvoll erwiesen.
        • Verdauungsförderndes Äth. Wacholderöl  in Weichgelatinekapseln:
          Anwendung bei fehlendem Appetit in der Tagesdosis von 20 - 100 mg äth. Wacholderöl.
      • Die Volksheilkunde
        spricht dem Wacholder zusätzlich eine auf Mann und Frau aphrodisierende und antibakterielle Wirkung zu.
        Sie verwendet ihn innerlich auch bei entzündlichen, bakteriellen Erkrankungen der ableitenden Harnweg und bei rheumatischen Beschwerden.
        • Harntreibender Wacholderwein: 
          ​50 zerquetsche Wacholderbeeren in 1 Liter Weißwein 10 Minuten sanft kochen. Abgekühlt abseihen, dabei die Beeren ausdrücken. Täglich 125 ml als Aperitiv genießen.
          • Alternative, alkoholschonende Zubereitung: In einer verschlossenen Schraubflasche Wein und zerquetschte Wacholderbeeren gemeinsam 7 Tage bei Zimmerwärme ziehen lassen. Öfters kräftig durchschütteln.
        • Wacholdertinktur
          Anwendung gegen rheumatische Beschwerden. Kann auch mit anderen Pflanzen wie Arnika, Weidenrinde, Mädesüß und Rosmarin gemischt werden.
          Zubereitung siehe unter "Tinkturen selber machen, Grundrezept" !
          Wenn man Arnika mitverwenden möchte: Da Arnika sonnig angesetzt wird, extra ansetzen und erst die fertigen Tinkturen mischen.
        • ​Direktanwendung von Wacholderbeeren
          Täglich 2 – 5 getrocknete Beeren langsam gegessen wirken appetitanregend, verdauungsstärkend, vertreiben üblen Mundgeruch, Magendrücken und Sodbrennen.
          • Kneipp empfiehlt bei Rheuma und bei schwachem Magen, zweimal im Jahr folgende vielerprobte
            Wacholderbeeren-Kur :
            Am 1. Tag 4 Beeren kauen und genießen,
            jeden weiteren Tag bis einschließlich den 12. Tag jeweils eine Beere mehr kauen und genießen.
            Das sind dann am 12. Tag 15 Beeren.
            Daraufhin reduziert man wieder täglich die Anzahl der verspeisten Beeren um 1, bis man wieder bei 4 Beeren angelangt ist. 
        • Ätherisches Wacholderöl
          • Steigert als Badewasserzusatz die Blutzirkulation, ist hilfreich bei Muskelverspannungen und Erkältungen: 10 - 20 Tropfen Öl mit 250 ml Milch vermischen und dem warmem Badewasser zugeben. 
          • Ätherisches Wacholderöl ist bei Erkältungskrankheiten, Gelenks- und Gliederschmerzen, Rücken- und Genickschmerzen und bei Rheumatischen Beschwerden hilfreich in Heilsalben wie „Adlerbalsam“ und „Wacholdersalbe“.

 

 

Essbare Pflanzenteile:
Früchte
Essbare Pflanzenteile:
Jungtriebe
Geschmack:
herb- harzig
Geschmack:
süß aromatisch
Aussehen

Blütenfarbe

  • gelb
    gelb
  • grün
    grün
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Kultivierung
Häusigkeit
  • zweihäusig
Befruchtung
  • Fremdbefruchtung (Wind)
Häusigkeit
  • zweihäusig
Vermehrung
  • Samen
Lichtanspruch
  • Sonnig
Wasserbedarf
  • Braucht wenig Wasser.
Bevorzugte Erde
  • nährstoffarm
  • kommt auch mit ungünstigeren Bedingungen zurecht
  • leicht kalkhaltig
  • durchlässig
  • steinig, kiesig
  • Leicht sauer
Winterhärte
  • -40°C
Zehrer
  • Schwachzehrer
Lebenszyklus
  • ausdauernd
Pflegeanforderungen
  • einfache Pflege
Gesundheit
Wirkung

laut Schulmedizin:

laut Volksheilkunde:

laut Hildegardmedizin:

, Früchte
, Früchte
, Früchte
Anwendungsgebiete

laut Schulmedizin:

Bei leichten Krämpfen im Magen-Darm-Bereich.

laut Hildegardmedizin:

Wann Wacholder pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Frühherbst / Ende August bis Ende September

Früchte ernten

Winter / Ende November, Dezember bis Ende Februar

Früchte ernten
Beeren, die die Vögel nicht gefunden haben, bleiben bis in den Winter hängen.
Frühsommer
Juni
  • Jungtriebe, schwach giftig, herb- harzig
Frühherbst
September
  • Früchte, schwach giftig, süß aromatisch
Vollherbst
Oktober
  • Früchte, schwach giftig, süß aromatisch
Spätherbst
November
  • Früchte, schwach giftig, süß aromatisch
Winter
Dezember, Jänner; Februar
  • Früchte, schwach giftig, süß aromatisch