Paunzen
Echte Tiroler Paunzen,
diese Köstlichkeit wird mit Sauerkraut und Preiselbeerkompott als Hauptspeise genossen!
Sie eignen sich aber auch als Beilage zu Kotelettes oder Braten von Wild und Lamm.
Die gekauften Kartoffelkroketten können dann einstweilen im Tiefkühler bleiben!
Als „Paunzele“ wird in Tirol übrigens – ganz lautmalerisch - etwas Nettes, Dickeres, Rundliches bezeichnet.
Und als „Hackstöckla“? „Hackstöckla“ sind im Tiroler Bezirk Reutte, wo ja ein alemannischer Dialekt gesprochen wird, kleine Hackstöcke. Hackstöcke aus einem Stück Baumstamm, wie Mann und Frau sie beim Holzhacken als Unterlage verwenden. Auch damit wird die Form treffend ausgedrückt!
‚Ach, das gibt ja soo viel Arbeit!?’ - Jein!
- Die Arbeit lohnt sich:
- Weil die Paunzelen allen schmecken. Naja, mir unbekannte Ausnahmen wird’s ja geben.
- Überzählige, fertige Paunzelen lassen sich gut einfrieren und, wieder aufgetaut, im Backrohr zugedeckt aufbacken.
- Es macht Spaß, gemeinsam „Paunzelen“ zu fabrizieren! - Die Osttiroler Köchin Midi z. B. ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit 2 Helferinnen des Öfteren für 120 (!) Jugendliche Erdäpfelpaunzen zu machen!
- Die Zuberreitung benötigt eine gewisse Zeitplanung.
1 Kartoffelpresse , Ersatz: Gemüsereibe |
500 g Pellkartoffel , gekocht und geschält gewogen. |
10 g Germ (Frischhefe) , das ist ein Viertel eines Hefewürfels. Ersatz: Ein halbes Packerl Trockenhefe. |
1 Prise Zucker |
125 g Mehl , gelingt mit Vollmehl und mit Weißmehl. |
50 g Weizengrieß |
1 TL Salz , gestrichener TL. |
1 Ei |
1 Prise Muskatnuss , eine kräftige, frisch geriebene Prise! |
- Dieses alte Rezept ist bis auf die Überschrift in Deutscher Kurrentschrift geschrieben. Das sogenannte lateinische Alphabet wird um 1925 nur als Zierschrift verwendet, wie hier in der Überschrift.
- Zum im Rezept verwendeten Ausdruck "schmelzen": Dazu wird in einer erhitzten Pfanne Butter bei Mittelhitze bis zur zarten Bräune geschmolzen. Wenn es so weit ist, wird sie mit dem Kochgut vermengt.
Original-Übersetzung des Rezeptes:
Gekochte Kartoffel werden passiert, gesalzen, mit Eier und Mehl vermengt und zu dicken Nudeln geformt, die man hernach in kleine Stückchen schneidet. Man kann sie im Salzwasser kochen und hernach mit Brösel schmelzen oder in heißem Fett (ge)backen. Den Teig nicht stehen lassen. Er muß rasch gekocht oder gebacken werden.