Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
Spindelbäume pflanzen und schneiden
Spindelbäume pflanzen und schneiden

Das Foto zeigt einen blühenden Apfelzweig, an dem man das kurze, knorrige Fruchtholz gut erkennt: Zuerst trägt es Blüten, dann die Früchte.

Rechts im Vordergrund ein Spindelbusch , der als Spindelbaum geschnitten wurde.

Ein ungeschnittener Apfelsämling (Apfelbaum, der aus einem Samen gezogen wurde) wächst als große Spindel.

Das Foto zeigt einen Birnen-Meterstamm, der als Spindelbaum gezogen wird und Nützlingsbehausungen hineingehängt bekam. Birnensorte: Winterbirne 'Conference' auf Quitten-Unterlage.

Ein alter, gesunder Birnen-Hochstamm, an dem man schön die Spindelform erkennt.

Ein Tipp für die Jahreszeit: Vorfrühling, Erstfrühling, Frühsommer, Winter

Klein bleibende Spindelbäume, die aus Spindelbüschen gezogen werden, sind praktisch: 

  • Sie tragen früh Früchte, bleiben niedrig und benötigen wenig Platz.
  • Mit Spindelbäumen kann man auch in einem kleinen Garten unterschiedliche Sorten halten, auch als Obsthecke. 
  • Jedoch müssen auch sie, damit es so bleibt, regelmäßig geschnitten werden! Wozu man allerdings, gleich wie bei der Ernte, selten eine Leiter benützen muss.

Nicht nur kleinbleibende Baumformen, auch andere Baumgrößen werden vereinzelt als Spindel gezogen. Sie ist eine den natürlichen Wuchsgesetzen von Apfel und Birne entsprechende Form. Lässt man z.B. einen Apfelsämling ohne Schnitt wachsen, wächst er als Spindel, trägt allerdings kleine Früchte.

 

Einen jährlichen Schnitt benötigen – bis auf Zwergobstbäume (= Säulenobstbäume) – alle Spindeln!

Je nach Alter erhalten sie einen Pflanzschnitt bzw. einen Aufbauschnitt oder Erhaltungsschnitt.

  • Pflanzschnitt 
    Bereits beim Kauf achtet man auf eine günstige Stellung der Äste: Ein Spindelbaum ähnelt in der Stellung seiner Äste einem Christbaum! Nach der Pflanzung werden vorhandene Konkurrenztriebe entfernt und die Seitentriebe leicht eingekürzt.
  • Aufbauschnitt 
    ​Ein Aufbauschnitt wird bis zum Erreichen der vollen Ertragsreife des Baumes durchgeführt, was bei Spindeln bereits im dritten Standjahr der Fall sein kann.
    • Die Seitenäste werden in die richtige Stellung gebracht:
      • Die oberen beinahe waagrecht binden.
      • Die unteren dürfen ein wenig schräger nach oben zeigen.
      • Entfernt werden Triebe,
        • die sich kreuzen
        • die zu stark nach unten wachsen
        • die ins Kroneninnere wachsen
        • die eine Konkurrenz zur Baumspitze oder Zweigspitze bilden.
  • Erhaltungsschnitt 
    ​Sobald der Baum seine volle Ertragsreife erreicht hat, wird er, wie folgt, geschnitten:
    • Entfernt werden
      • ins Kroneninnere wachsende Äste
      • zu steil stehende neue Seitenäste
    • Zurückgeschnitten auf einen jungen Seitenzweig wird überaltertes Fruchtholz, das stark nach unten hängt.
    • Auf ein außengerichtetes Auge eingekürzt oder entfernt werden überlange Triebe, die im unteren Teil der Spindel nach unten weisen.
Spindelbäume pflanzen und schneiden