Scharfstoffe
Als SCHARFSTOFFE wird eine chemisch nicht einheitliche Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe bezeichnet, deren gemeinsame Merkmale der scharfe Geschmack und die Hautreizung sind.
Wirkungen:
Von manchen Pflanzen als Abwehrmaßnahme gegen pflanzenfressende Säugetiere ausgebildet, wirken sie in den Speisen als scharfer Geschmacksverstärker mit beachtlichen medizinischen Vorteilen:
- Die Inhaltsstoffe vieler scharfer Früchte hemmen das Wachstum von Bakterien. Ein Vorteil nicht nur in Ländern, in denen das Wachstum von Bakterien (also auch Krankheitserregern) durch das warme Klima besonders begünstigt ist!
- Außerdem sind sie sehr verdauungswirksam und damit krebsvorbeugend.
- Frische Zubereitungen verdünnt einnehmen, da sie sonst die damit in Berührung kommenden Schleimhäute zu sehr reizen.
- Da hohe Schärfegrade die Hautporen am ganzen Körper öffnen und damit das Schwitzen fördern, kann durch Essen scharfer Speisen auch die Körpertemperatur gesenkt werden.
- Auf die Haut aufgetragen desensibilisieren Scharfstoffe über extreme Wärmestimulation das Schmerzempfinden.
- Dieser durchblutungsfördernde, muskelentspannende, schmerzlindernde Effekt wird medizinisch in geeigneter Art heilend genutzt bei
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Nackensteife
- Bandscheibenbeschwerden
- Nervenschmerzen
- rheumatischen Beschwerden
Anti-Schärfe-Tipps:
- Zucker und Tomatensaft reduzieren die Schärfe in Speisen.
- Scharfstoffe werden durch Kochen nur unwesentlich geschwächt.
- Kontaktschärfe wird sowohl im Mundraum als auch auf der Haut durch Öl oder fetthaltige Flüssigkeiten wie Milch gemildert, nicht durch Wasser.