„Macer floridus“
"De viribus herbarum" (= Über die Kräfte der Pflanzen) bzw. der „Macer floridus“, wie das Werk allgemein kurz bezeichnet wird, war in Form eines Lehrgedichtes das Standardwerk der Kräuterheilkunde des Mittelalters. Also waren zu dieser Zeit nicht die Werke der tüchtigen Hildegard von Bingen die bedeutungsvollsten! Sie wurde erst im 20. Jahrhundert so richtig entdeckt und gewürdigt. (Vielleicht geschieht das auch noch mit anderen Werken und Taten historischer Frauen ;)
Der "Macer floridus" („Der erblühte Macer“) entstand Ende des 11. Jahrhunderts. Das Werk wird dem Mönch Odo Magdunensis aus dem Loire-Tal zugeschrieben.
In seinem heilkundlichen lateinischen Lehrgedicht über 77 Pflanzen griff er auf die Werke von Aemilius Macer (lebte um Christi Geburt), nach dem es benannt ist, und auf Werke von Plinius, Dioskurides und Constantinus Africanus zurück.
Der „Macer floridus“ wurde mehrfach ins Deutsche übersetzt, zuletzt unter dem Titel „Kräuterbuch der Klostermedizin“ ins Neu-Hochdeutsche.
Unter diesem schönen Link kann der historische „Macer floridus“ betrachtet und gelesen werden.