Volksmedizin als Retterin in der Not
Volksmedizin als Retterin in der Not
Mit dem Untergang Roms und durch die Völkerwanderung der germanischen Stämme ging für Westeuropa vorerst ein Großteil des antiken medizinischen Wissens verloren. Später kehrten die in den Osten, vorallem nach Persien, geretteten antiken medizinischen Werke durch die Medizinschule von Salerno und durch die Klöster zurück.
Bis es soweit war und vorallem, bis die Schulmedizin wirkliche und für jeden leistbare Hilfe brachte, füllte die Volksmedizin als Trägerin der Naturheilkunde über Jahrhunderte das medizinische Vakuum.
Dieses dauerte, verstärkt durch das männliche Monopol auf den Arztberuf, dessen Ausbildung durch den massiven Einfluss der Kirche eine stagnierende war, und durch die große soziale Armut der Bevölkerung, die sich einen Arztbesuch gar nicht leisten konnte, bis in das 19. Jahrhundert!
Erst in diesem Jahrhundert wurde intensiv und selbständig mit medizinischem Erfolg auf allen naturwissenschaftlichen Gebieten geforscht und, was genauso wichtig war, der Staat führte gesetzlich nach und nach die allgemeinen Pflichtversicherungen ein, sodass ein Arztbesuch leistbarer wurde.