Rübsen wird auch als Rübenkohl, Rübsamen bzw. Rübsaat bezeichnet. Er ist ein essbares, bis zu 80 cm hohes, gelb blühendes Kreuzblütengewächs, das seit der Jungsteinzeit als Nahrungs- und Futterpflanze kultiviert wird. Es wurden aus ihm wichtige Nutzpflanzen entwickelt:
Speiserübe,
zu der u.a. die Mairübe, das Teltower Rübchen, die Bayerische Rübe und die Herbstrübe zählen.
Stängelkohl
Rübstiel mit Namenia
Ölrübsen
Raps
Chinakohl
Pak Choi
Japanischer Senfspinat
Kennzeichen des Rübsen sind:
- krautige, ein- bis zweijährige, essbare Pflanze
- Pfahlwurzel
- verzweigter, blaugrüner Stängel
- Wuchshöhen von 20 bis 200 cm
- grasgrüne Grundblätter. Ihre Form ist leierförmig: fiederförmig mit vergrößertem Endabschnitt (lyrate).
- blaugrün bereifte, ganz stängelumfassende Stängelblätter
- Die Einzelblüten besitzen, wie es für Kreuzblütengewächse typisch ist, vier Kronblätter (Blütenblätter, Petalen), die kreuzweise angeordnet sind. Sie sind goldgelb. Der Blütenstiel der einzelnen Rübsenblüte ist immer länger als die Blüte selbst.
- Blütenstand: Anfangs schirmtraubig, wobei die geöffneten Blüten - im Unterschied zur Rapsblüte - die Blütenknospen überragen. Der Blütenstand streckt sich zur Fruchtreife hin traubig.
- Blütezeit: April bis September.
- Blüten sind auf Bestäubung durch Bienen angewiesen.
- Die Früchte entwickeln sich in Form von Schoten mit kugeligen, dunkelbraunen Samen.
Weitere Merkmale:
Der Rübsen stammt er aus dem mediterranen Raum und zählt zu den mitteleuropäischen Archäophyten . Er stellt geringere Ansprüche an Klima, Bodenart und Düngung als der nahverwandte Raps (Kreuzung aus Rübsen und Kohl).
Der Samenhandel unterscheidet zwischen den nicht überwinternden Sommerrübsen und den überwinternden Winterrübsen. Somit kann er von April bis Ende September ausgesät und auch als Gründungungspflanze verwendet werden, wobei allerdings auf die Fruchtfolge geachtet werden muss, denn er überträgt Kohlhernie und Nematoden. Also keine vorangegangenen oder nachfolgenden Kreuzblütengewächse, wie beispielsweise Kohlarten, Verwandte des Rübsen (siehe oben), Rucola, Kresse, Radieschen, Sommerrettich, Winterrettich ... Er verträgt sich jedoch gut mit Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, Sonnenblumen, Getreide und Salat.
Verwildert findet man den Rübsen häufig auf Schuttstellen, Ödland und als Ackerunkraut.