Beta-Carotin
Das hitzebeständige Beta-Carotin zählt zur großen Gruppe der Carotinoiden. Es ist das wichtigste Provitamin A! Das bedeutet, der menschliche Körper verstoffwechselt es zu Vitamin A.
VORKOMMEN UND VERZEHR VON BETA-CAROTIN
Beta-Carotin kommt - im Unterschied zu Vitamin A - in nennenswerter Menge in Pflanzen vor. Geringe Mengen davon enthalten Eidotter, Milchprodukte und Lachs.
Allerdings ist die Aufnahme im Darm von Beta-Carotin schlechter als die von Vitamin A. Es muss etwa sechsmal so viel Beta-Carotin gegessen werden, um dem Körper die gleiche Menge Vitamin A zur Verfügung zu stellen. Wer sich vegan ernährt, sollte das bei seiner Speisenauswahl berücksichtigen, um keinen Mangel an Vitamin A zu bewirken. Wer Mischkost oder vegetarische Ernährung bevorzugt, ist in der Regel mit Vitamin A gut versorgt!
Besonders viel Beta-Carotin enthalten
orangefarbene, rote und tiefgrüne Gemüsesorten,
z.B. Blätter der Roten Beete, Brokkoli, Endivie, Löwenzahnblätter, Karotte, Kohl, Kürbis, Spinat, Paprika, Portulak, Süßkartoffel, Tomate, Wiesen-Sauerampfer.
orangefarbene und rote Obstsorten,
z.B. Andenbeere, Aprikose (Marille), Birne, Kaki, Mango, Nektarinen, Papaya, Pfirsich, Pflaume, Sanddorn, Sauerkirsche .
Weitere Hinweise:
- Die genannten Gemüse- und Obstsorten bitte dunkel lagern, denn Beta-Carotin wird durch Sonnenlicht zerstört.
- Wenn man Gemüse und Obst, das Beta-Carotin enthält, für den menschlichen Verzehr raspelt oder zu Saft bzw. Brei weiterverarbeitet oder kocht, steht das wertvolle Beta-Carotin dem Körper besser zur Verfügung als in Form unzerkleinerter Rohkost.
- Da Beta-Carotin fettlöslich ist, sollte das zubereitete Gemüse und Obst gemeinsam mit geringen Mengen an Fett bzw. Öl verspeist werden, z.B. mit Nüssen oder einigen Tropfen an hochwertigem Öl.
WIRKUNG VON BETA-CAROTIN AUF DEN MENSCHEN
Als starkes Antioxidans wirkt Beta-Carotin generell zellschützend und hilft dadurch, wenn es in Form von Gemüse und Obst aufgenommen wird, vielen Beschwerden und Erkrankungen vorzubeugen, wie Nachtblindheit, Makuladegeneration, Krebserkrankungen, erhöhtem Cholesterinspiegel, Schlaganfall, Herzinfarkt, vorzeitiger Hautalterung ...
Aus Pflanzen isoliertes oder synthetisch hergestelltes Beta-Carotin wird sowohl in Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminpräparaten gehandelt als auch als appetitlich wirkender Farbstoff Getränken, Molkereiprodukten (auch Butter und Margarine) und Süßwaren in teilweise sehr hohen Mengen zugesetzt. Dieses isolierte Beta-Carotin zu sich zu nehmen, wird Rauchern und Alkoholkonsumenten nicht empfohlen, da für sie dadurch das Risiko, an Lungenkrebs oder Darmkrebs zu erkranken, zusätzlich erhöht wird.
Bei allen Personen, die lange zu viel Beta-Carotin zu sich nehmen, macht sich eine harmlose Gelb- bis Braunfärbung der Handinnenflächen, der Fußsohlen und der Nasolabialfalten bemerkbar. Die Färbung geht zurück, wenn sich der Konsum von Beta-Carotin wieder normalisiert.