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Creme - Balsam - Salbe - Grundrezepte
Creme - Balsam - Salbe - Grundrezepte

Creme - Balsam - Salbe - Grundrezepte

 

Was sind die gravierenden Unterschiede zwischen "Salbe" - "Hautbalsam" - "Hautcreme"?

 

Salbe: 

Sie wird ohne wässrigen oder alkoholischen Flüssigkeitsanteil hergestellt und benötigt keinen Emulgator. Sie wird verwendet, wenn Heilung im Vordergrund steht: Heilung der Haut und tiefergelegener Gewebe durch Auftragen oder leichtes Einmassieren.

 

Creme:

Ölige und wässrige bzw. alkoholische Substanzen werden durch einen Emulgator zu einer Creme ("Emulsion") gebunden. -  Zu den wässrigen Substanzen zählen Hydrolate (Blütenwässer wie Orangenwasser-, Hamamelis-, Rosenwasser …), zu den alkoholischen die Tinkturen.

Selbst eine "Wasser in Öl-Creme" (W/O-Creme) zieht schneller ein als eine Salbe.

Durch die Auswahl bei Öl, Hydrolat und / oder Tinktur kann die Rezeptur einer Creme

  • sowohl für eine dem individuellen Hauttyp entsprechende Pflegecreme verwendet werden,
  • als auch für eine Heilcreme: Wundcreme, Heilcreme für den Windelpopo, Muskel- und Gelenkscreme, Massagecreme u.a.m.

Hautbalsam: 

Als "Balsam" werden im engen Sinn Salben und Cremes mit hautheilendem bzw. hautpflegendem Harzanteil bezeichnet. Das kann z.B. Harz von Nadel-, Weihrauch- und Benzoebäumen sein, aber auch von Zistrosen oder Pappelknospen. All diese Harze duften! So werden im weiten Sinn auch duftende Hautcremes, die kein Harz enthalten, als Balsame bezeichnet. 

 

Gemeinsamkeiten der genannten Zubereitungsarten:

Alle drei - Salbe, Hautbalsam, Hautcreme - pflegen die Haut und enthalten Wirkstoffe der ausgewählten Pflanzen, allerdings in unterschiedlicher Menge.

Sie entsprechen den Kriterien der Naturkosmetik.

 

 

SALBEN GRUNDREZEPTE:

 

GRUNDREZEPT Nr.1: "Die Rucki-Zucki-Salbe, eine KOCH-SALBE"
Diese sehr einfache Rezeptzubereitung, die sich schon über Jahrhunderte (Jahrtausende ;) bewährt hat, wird aus Fett und Pflanzenteilen "gekocht". Wie das geht, finden Sie  h i e r !

 

GRUNDREZEPT Nr.2: „BIENENWACHS-SALBE“

Merkhilfe:

Wenn man ein Heilöl mit Bienenwachs festigt, und zwar 1 Teil Bienenwachs +7 Teile Heilöl, erhält man eine Heilsalbe.

Zubereitung:

Etwas Heilöl gemeinsam mit dem Bienenwachs unter gelegentlichem Umrühren langsam bis auf ca. 65° erwärmen, bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Herd ausschalten. Das restliche Heilöl einrühren. Inzwischen den Topf vom Herd nehmen. Wer möchte, rührt bei 35° pro 10 g Salbe 1 - 2 Tropfen naturreine ätherische Öle oder Propolistinktur unter. Weiterrühren, bis man merkt, dass die Salbe fester zu werden beginnt. Einfüllen. 

 

GRUNDREZEPT Nr.3: "BIENENWACHS-SHEABUTTER-SALBE"
Die Bienenwachs-Salbe wird geschmeidiger, wenn man zusätzlich, bevor sie sich verfestigt, hautpflegende Sheabutter oder / und Kakaobutter einrührt! 
Merkhilfe:

1 Teil Bienenwachs + 7 Teile Heilöl + 2 Teile Sheabutter oder Kakaobutter (Man kann auch mischen.)
Dazu pro 10 g Salbe 1 - 3 Tropfen naturreines ätherisches Öl. 

H i e r  finden Sie eine Auswahl hautfreundlicher ätherischer Öle.   Sie bringen neben Konservierung zusätzliche duftende Heilwirkung.  

Zubereitung:

Einen Teil des Heilöles gemeinsam mit dem Bienenwachs unter gelegentlichem Umrühren langsam bis auf ca. 65° erwärmen, bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Herd ausschalten, das restliche Heilöl und anschließend bei 30° bis max. 35° die Sheabutter und die äth. Öle bzw. Propolis gründlich einrühren. Inzwischen den Topf vom Herd nehmen und weiterrühren, bis man merkt, dass die Salbe fester zu werden beginnt. Einfüllen. 

 

GRUNDREZEPT Nr.4: "SALBE  MIT  LANOLIN"

Lanolin ist zwar etwas klebrig, hat jedoch eine gute Heilwirkung bei Ekzemen und schlecht heilenden Wundrändern und schützt die Haut vor Austrocknung. 

Beispiel Beinwellsalbe!

 

GRUNDREZEPT Nr.5: "SHEABUTTER - OLEOGEL"

Das wirkungsvolle Sheabutter-Oleogel kann als eine Sonderform der Salbe bezeichnet werden. Diese wertvolle, pflegende Pflanzenbutter-Ölverbindung liegt nicht auf, sondern zieht wie eine Creme ein! 
Das Sheabutter-Oleogel besteht aus zertifizierter Bio-Sheabutter und einer dem Hauttypus entsprechenden Ölmischung aus Pflegeölen (wahlweise: Jojobaöl, Kukuinussöl, Babassuöl, Mandelöl), Wirkstoffölen, ätherischen Ölen und gegebenenfalls Heilölen (Pappelöl, Ringelblumenöl). Sheabutter selbst pflegt und schützt bereits die Haut, spendet ihr Feuchtigkeit und regt ihre Zellerneuerung an. Suchen Sie unter den Verlinkungen die Öle nach Ihren individuellen Bedürfnissen aus! Die Zeit, die Sie dafür investieren, rentiert sich! Oft finden Menschen mit Problemhaut oder alternder Haut mit der unkomplizierten Zubereitung eines wirkungsvollen Sheabutter-Oleogels Hilfe für ihre Hautpflege. 

Es entstehen - im wahrsten Sinne des Wortes im "Handumdrehen" - Sheabutter-Oleogele

  • zur Babypflege (wahlweise Mandelöl, Ringelblumenöl. Naturreine ätherische Öle: Lavendel, Palmarosa)
  • zur Körper-, Gesichts- und Handpflege mit Anti-Aging-Wirkung. 

So entsteht ein Sheabutter-Oleogel:
Das Sheabutter-Oleogel besteht in der Regel je zur Hälfte aus Sheabutter und aus Hautpflegeölen, gelingt aber auch mit weniger oder mehr Öl.

  • Dazu die Sheabutter im Wasserbad auf 30°C erwärmen, das Öl dazugeben + pro 100 g Oleogel 10 - 20 Tropfen hautfreundliches ätherisches Öl, alles gründlich verrühren. Auf einem kühlen Platz weiterrühren, bis das Oleogel anzudicken beginnt. In Cremedosen oder Glastiegel abfüllen und verschließen. Den Vorrat kühl aufbewahren.
    • Als Pflegeöle eignen sich:
      Für alle Hauttypen: Jojobaöl, Kukuinussöl, Babassuöl, Mandelöl, Aprikosenkernöl, Distelöl, Traubenkernöl, Sonnenblumenöl.
      Für die trockene Haut zusätzlich: Sesamöl, Avocadoöl, Kokosöl.
      Für die fette Haut: Jojobaöl, Kukuinussöl.
    • Wenn Sie spezielle Wirkstofföle wie Granatapfelkern-, Amarant-, Nachtkerzen-, Borretschöl, Hanföl, Schwarzkümmelöl, Wildrosenöl … einarbeiten möchten, nehmen Sie auf 100 g Sheabutter-Basisölmischung 10 ml des ausgewählten Wirkstofföles.
  • Eine weitere, super-einfache Zubereitungsart:
    Besonders sahnig wird das Oleogel, wenn man die zimmerwarme Sheabutter in kleine Stücke schneidet und zusammen mit den Ölen mixt.
  • Rosas pflegendes und hautheilendes Sheabutter-Oleogel wird auf diese Art zubereitet!

 

BALSAM-SALBE: 

Grundrezept-Merkhilfe:

1 Teil Bienenwachs, 2 Teile Harz, 2 Teile Bio-Kokosfett, so viele zerkleinerte Pflanzen,
dass sie in dem Fettgemisch noch schwimmen können. 

Siehe dazu weitere Infos zu Harz, zu Heilbalsam!

Zubereitung:
Alles gemeinsam in einem Kochtopf schmelzen, dann so viele zerkleinerte Kräuter dazugeben, dass sie im erwärmten Öl schwimmen können. Heilgemisch zugedeckt ca. 15 - 60 Minuten heiß ziehen lassen. Auf der Herdplatte auskühlen lassen. Nochmals erwärmen und abfiltern.
Rezeptbeispiele:
Adlerbalsam 
Heilbalsam der Rosa 
Pappelsalbe 
Pechsalbe 
Ringelblumen-Balsam, Haussalbe 
Zapfensalbe 

 

 

CREMES GRUNDREZEPTE:

 

GRUNDREZEPT Nr. 1: "CREME  OHNE ZUSÄTZLICHEN  EMULGATOR"

Bienenwachs und Sheabutter haben die Fähigkeit, einen kleinen Prozentsatz an Tinktur mit Fett (Öl) zu binden, zu emulgieren.

Je nach Heilwirkung der eingearbeiteten Pflanzenextrakte ist die ölreiche Creme hilfreich als Wundcreme, Creme bei Muskelverspannungen, Bandscheibenbeschwerden, Verstauungen, Insektenstichen; bei Unverträglichkeit auf Emulgatoren als heilende Nährcreme und Handcreme, als Schutz vor Kälte.

Zutaten:

1 Teil Bienenwachs – am besten „Deckelwachs“ nehmen.

5 Teile Heilöl oder Pflegeöl (Auswahl siehe nächstes Creme-Rezept!)

2 Teile Sheabutter

1 Teil Tinktur (Heilkräutertinktur, Propolistinktur), zimmerwarm

Pro 10 g Creme 1 - 2 Tropfen hautfreundliche ätherische Öle. Sie bringen neben Konservierung zusätzliche duftende Heilwirkung.  

Zubereitung: z.B. mit 10 g Bienenwachs, 50 ml Öl, 20 g Sheabutter, 10 ml Tinktur, 15 Tropfen Palmarosa

  1. Bienenwachs in der Hälfte des Heilöles bei 65° schmelzen.
  2. Herd ausschalten. Restliches Heilöl einrühren.
  3. Bei 35° Sheabutter einrühren bis sie ganz geschmolzen ist.
  4. Handwarme Tinktur – wie bei einer Mayonnaise - in das Ölgemisch tropfenweise unter flottem Quirlen einrühren.
  5. Zum Schluss das ätherische Öl oder eine Mischung äth. Öle einrühren und langsam weiterrühren, bis die Creme „anzieht“, das heißt, bis sie sich zu festigen b e g i n n t.
  6. Abfüllen, offen ausschwitzen und festigen lassen. Verschließen, beschriften, kühl aufbewahren.

Bemerkungen

  • Wenn die Creme nur 1 Woche haltbar sein muss, z.B. als Ringelblumencreme für den Babypopo, kann man statt Tinktur starken Kamillen- oder Ringelblumentee nehmen.
  • Die Rezeptur einer hautstraffenden, feuchtigkeitsausgleichenden Pflegecreme, die auf die gleiche Art zubereitet wird, finden Sie hier!

 

GRUNDREZEPT Nr. 2: "CREME  MIT ZUSÄTZLICHEM  EMULGATOR"  -  die entweder als NATURKOSMETISCHE  HAUTCREME oder als HEILCREME zubereitet werden kann: 

Als Emulagator wird Wollwachsalkohol (= Lanolin Alcohol) genommen. Er ergibt im Unterschied zu Lanolin (= Lanolin anhydrid) eine leichtere Creme und wird auch von den meisten Lanolin-AllergikerInnen vertragen! 

Die Creme, eine Wasser-in-Öl-Emulsion, ist eine reichhaltige und nachhaltig befeuchtende Emulsion, die trockene und irritierte Haut sanft ins Gleichgewicht bringt und vor vorzeitiger Hautalterung schützt. Mit entsprechender Zutatenauswahl profitieren auch Mischhaut und fettige Haut als Nachtcreme davon. 

In der Rezeptur sind Zutaten-Alternativen angegeben, sodass Sie durch Ihre Wahl des Öles, des Wassers, der Tinktur und der ätherischen Öle die Creme Ihren Bedürfnissen anpassen können: Sie bestimmen, ob der pflegende Aspekt im Vordergrund steht oder durch Heilöl und Heiltinktur der heilende! 

Zutaten für 160 g Creme:

50 ml Basisöl -
Wahlweise: Kräuter-Heilöle wie Ringelblumenöl, Johanniskrautöl, Arnikaöl, Pappelöl - oder Pflegeöle:

Für alle Hauttypen: Jojobaöl, Babassuöl, Mandelöl, Aprikosenkernöl, Distelöl, Traubenkernöl, Sonnenblumenöl.

Für die trockene Haut zusätzlich: Sesamöl, Avocadoöl, Kokosöl.

Für die fette Haut: Jojobaöl, Kukuinussöl.

Wenn Sie spezielle Wirkstofföle wie Granatapfelkern-, Amarant-, Nachtkerzen-, Borretschöl, Hanföl, Schwarzkümmelöl, Wildrosenöl … einarbeiten möchten, nehmen Sie nur 40 ml Basisöl und rühren 10 ml des ausgewählten Wirkstofföls, knapp bevor Sie die Sheabutter einrühren, unter. 

6 g Bienenwachs oder Beerenwachs 

14 g Wollwachsalkohol (= Lanolin Alcohol in Form fester Plättchen)

65 ml Orangenblütenwasser oder Tinktur ( Stiefmütterchen-, Bartflechten-, Rosskastanientinkturen- Anleitung, Kardentinktur, Arnikatinktur, Johanniskrauttinktur, Pappeltinktur). Man kann auch mischen!

30 g Sheabutter - reguliert den Feuchtigkeitsgehalt der Haut, wirkt rückfettend, beruhigend und glättend. 

15 Tropfen ätherisches Öl - besonders Benzoe Siam, Lavendelöl, Weihrauchöl. Hautfreundliche äth. Öle bringen neben Konservierung zusätzliche duftende Heilwirkung.    Auswahlliste h i e r !

1 TL pflanzliches Glycerin - sorgt für gute Hautfeuchtigkeit. Kann auch weggelassen werden.

Zubereitung:

  1. Fettphase: Öl, Bienenwachs und Wollfettalkohol ergeben die Fettphase und werden zusammen in ein Glas gegeben.
  2. Wasserphase: In das zweite Glas werden das Wasser (Orangenblütenwasser oder Hamameliswasser), evtl. gemischt mit einer Tinktur, und das Glycerin eingefüllt.
  3. Beide Gläser zusammen in einem Topf im Wasserbad erhitzen, bis das Wachs zu geschmolzen ist. Gelegentlich durchrühren.  
  4. Gläser herausnehmen, die Wasserphase unter ständigem, flottem Rühren in die Fettphase einrühren und weiterrühren, rühren, rühren … bis sich das Gemisch auf ca. 35° abgekühlt hat.
  5. Erst jetzt die Sheabutter (und eventuell das Wirkstofföl) und die 15 Tropfen ätherisches Öl unterrühren.
  6. Creme in Döschen abfüllen, zum „Ausschwitzen“ 2 Stunden offen stehen lassen, dann gut verschließen. Die Creme härtet innerhalb von 24 Stunden leicht nach. Mit Inhalt und Datum beschriftet im Kühlschrank aufbewahren. 

Anwendung: 

1 - 2x täglich auftragen.

 

 

BALSAM-HAUTPFLEGECREME:

H i e r   das Rezept einer hochwertigen, geschmeidigen Hautcreme.