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Birke | Betula pendula

Birke

Botanischer Name: 
Betula pendula
andere Namen: 
Hängebirke
andere Namen: 
Betula alba
andere Namen: 
Weißbirke
andere Namen: 
Frühlingsbaum
andere Namen: 
Sandbirke
andere Namen: 
Besenbaum
andere Namen: 
Hexenbesen
andere Namen: 
Bork
Ordnung: /
Gattung: /
Art: Betula pendula / Birke
Kommt in Mitteleuropa wild bzw. ausgewildert vor: JA!
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Die oberste Schicht der Birkenrinde, die sich von selbst ablöst, ist, auch frisch geerntet, dank des enthaltenen Terpentins ein super Feueranzünder! Es lohnt sich, sie zu sammeln!

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Bild 1: Ausschnitt: Rinde von Betula pendula mit zartem Flechtenbewuchs in ihren aufgeweiteten Lentizellen. Die weißen Teile enthalten hautheilendes Betulin.
Bild 3: Die oberste Schicht der Birkenrinde, die sich von selbst ablöst, ist, auch frisch geerntet, dank des enthaltenen Terpentins ein super Feueranzünder! Es lohnt sich, sie zu sammeln!
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Bild 7: Die Birke, hier eine Jungpflanze, ist eine Pionierpflanze.
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    "Birken-Herbstgold"

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    Schnee, der auf belaubte Birken fällt, tut ihnen weh. Sie beugen sich, so weit es geht, brechen aber auch.

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    Birkenzucker, Xylit (Xylithol)

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    Venussignatur der Birke: herzförmige Blätter

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    Bereits im Herbst zeigt sich die Anlage des Blütenkätzchens, die sich im folgenden Frühling entfaltet.

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    Herbstliche Birken mit Schloss Neuschwanstein.

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    Diese abgebrochene Birke hat es geschafft: Sie hat Neutriebe gebildet! - Standort: oberhalb der Donau gegenüber des berühmten niederösterreichischen Örtchens Willendorf.

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    Herbstliches Birkengeäst mit leeren Samenständen, Blatt- und Blütenknospen.

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    Auch ins Hochgebirge kehrt der Frühling zurück.

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    In 1800 m Höhe

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    Hier wird Birkenrinde als Feueranzünder gesammelt!

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    Birke vor aufgehender Märzsonne.

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    Frühlingsbirken mit Misteln. Im Vordergrund Blütenzweige einer gefüllten Jap. Kirsche.

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    Die Birke zählt mit der Weide zu den Pioniergehölzen.

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    Ein im Waldviertel gebundener Kehrbesen - oder ist es ein Hexenbesen ??

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    Ab dem Spätsommer warten an den Zweigenden die geschlossenen Kätzchen den Winter über auf ihr Erblühen im kommenden Frühjahr.

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    Warten auf den Frühling

  Betula pendula - Betula alba - Betula verrucosa - Hängebirke - Weißbirke - Frühlingsbaum - Sandbirke - Besenbaum - Hexenbesen - Bork ... alle diese Namen bezeichnen unsere Birke, wie wir Mitteleuropäer sie von Wald und Flur her kennen ... und lieben!

«So schimmert ein Birkenwäldchen durch Kiefern, wie deine Jugend in und durch meine Gedanken.» Ein schönes Bild, das Christian Morgenstern da formulierte! Die weißstämmige Birke – ein Inbegriff der graziösen Jugendlichkeit, des immer wiederkehrenden Frühlings, des Optimismus. Den dunklen Norden erhellend. Welche Kraft steckt in ihr!

Auch im Alter, wenn sich das Weiß ihrer Rinde auf borkige Inseln des Stammes zurückzieht, lässt sie, durchpulst vom heilsamen Wasser des Frühlings, ihre zartgrünen Zweige wie Schleier im Winde wehen. Dicht besetzt mit kleinen herzförmigen Blättern, der Signatur der Venus. Der nordischen Venus „Freya“, die gleich wie die Weißbirke den Süden anderen überließ. Germanen und Slawen sind ihre VerehrerInnen … in ihren Mythen und Bräuchen leben sie weiter, schenken nach ihrem Empfinden Leben, Gesundheit, Kraft und Fruchtbarkeit.

Leben, Gesundheit, Kraft und Fruchtbarkeit, die Birken ohne zu zögern in viele Winkel zwischen den Alpen und der Arktis bringen:

Birken (Hängebirken) werden nicht nur gerne zur Freude und zur Nutzung angepflanzt, sondern sie vermehren sich auch über ihre Samen, die dank des Windes und ihrer Einhäusigkeit (weibliche und männliche Blütenkätzchen befinden sich auf demselben Baum) zahlreich reifen.

Bereits von fünfjährigen Bäumchen entlassen keimen sie, vom Wind verfrachtet, in jeder lichten Ritze auf beinahe jedem Boden – bis auf 1900 m ü. A. und behaupten sich als zähe und biegsame Pioniere.

Sie richten ihre Wuchskraft nach ihrem Untergrund und gedeihen problemlos sowohl als Krüppelbäumchen als auch als stattlicher Baum von 30 m Höhe. (Sie wachsen schnell und werden dann oft dem Gartenbesitzer zu groß.)

Wir finden Weißbirken ( = Hängebirken) als Krüppelbirken in vernachlässigten Dachrinnen, Balkonkästen, in Gärten und Parks, von den Flussniederungen bis in wind- und kälteumtosten Hochebenen, waldbildend in den Weiten der Russlands … auch zusammen mit Kiefern und Eichen. Ihr Freund, der Wind, unterstützt sie, dass ihr die anderen nicht zu nahe rücken und ihr, der lichtvollen, die aber selbst des Lichtes bedarf, die Sonne rauben: Er lässt ihre mit winzigen Korkwarzen besetzten Hängezweige wie Schleifpapier an ihren Konkurrenten reiben. So sind Birken-Mischwälder auch immer lichte Wälder!

 

 

Der Mensch lernt von der Birke nicht nur im mentalen Bereich, sondern er schätzt sie auch als Nutzbaum:

Buchstäblich alles an ihr tut ihm gut!

 

BIRKENHOLZ

Birkenholz als Nutzholz 

In Deutschland hat die Birke als Nutzholz nur eine geringe Bedeutung. In den skandinavischen und baltischen Ländern und in Russland spielt sie jedoch eine wichtige Rolle.

Das Holz der Hängebirke ist gelblichweiß mit leichtem Glanz. Sein Splint- und Kernholz unterscheiden sich kaum.

Birkenholz eignet sich aufgrund seiner geringen Tragkraft nicht als Bauholz, wird jedoch zur Herstellung von Möbeln, Parkettböden und diversen Kleinteilen wie Besteckteile, Bierkrüge, Wäscheklammern Holzschuhen gerne verwendet. Auch in der Wagnerei und Dechslerei (z.B. Nudelholz) wird es geschätzt. Früher wurden selbst Skier und Schlitten daraus hergestellt.

 

Birkenholz als Brennholz 

Birkenholz ist auch ein ausgezeichnetes Brennholz für offenes Feuer, Lagerfeuer und als Kaminholz besonders beliebt: Aufgrund seines Gehalts an ätherischen Ölen (Teer) brennt es sogar frisch geschlagen mit wenig Rauchentwicklung gut, während da andere Holzarten große Schwierigkeiten bereiten. Die weiße Birkenrinde ist übrigens ein exquisiter Anzünder!

Für die Verwendung als Kaminholz wird Bikenholz am besten 18 Monate gelagert. Birkenholz verbrennt dann ohne Funkenflug und ohne Rauch in einer schönen bläulichen Flamme und verbreitet einen feinen Duft.

 

Birkenreisig

Die dichtbelaubten, feinen Zweige zur Verwendung in der Sauna als Bündel („Birkenquast“) gebunden.

Im unbelaubten Zustand werden dunkelfarbige, starke, aber biegsame Zweige von Kennern zum Binden von begehrten Kehrbesen ausgesucht. Häufige Verwendung finden sie seit alters her zum Kehren von Stall, Hof, Pflaster und Terrassen. Den sogenannten Hexen unterstellte man, dass sie damit sogar fliegen und die besten Birkenbesen als Hexenbesen verwenden würden. Inbesonders in der Walburgisnacht, der Nacht vor dem 1. Mai, seien sie damit zu ihren Tanzplätzen geflogen und hätten bereits unterwegs viel Unheil gestiftet. 

 

BIRKENZUCKER

Aus der Rinde der Birke  – zwischenzeitlich auch aus Buchenrinde und Mais - wird Birkenzucker (=Xylit, Xylitol , Pentanpentaol C5H12O5), ein kalorienleichter, diabetikergeeigneter Zuckeraustauschstoff (E 967)gewonnen! 
Das geschmacksneutrale Xylit ("Birkenzucker") sieht aus wie gewöhnlicher Haushaltszucker und wird – mit Ausnahme von hefehältigen Teigen / Getränken – wie dieser verwendet, wird aber im menschlichen Körper völlig anders verstoffwechselt:
Es beeinträchtigt den Blutzucker- und Insulinspiegel nur minimal, ist somit geeignet für Diabetiker, wirkt karieshemmend, vermindert Mittelohrentzündungen und hat dabei 40% weniger Kalorien als Zucker. Es eignet sich zum Süßen von heißen und kalten Getränken, von Desserts, Marmeladen, zum Kochen und Backen. Verwendung findet es auch in Zahnpasten, Bonbons und Kaugummis. Eine gesunde Nascherei! Bei übermäßigem Verzehr kann Xylit allerdings abführend wirken. 

Noch mehr praktische  Anwendungen dieser phantastischen Substanz finden Sie unter „Wild auf Xylit“! (Achtung: Für manche Tierarten - Hunde, Kaninchen, Ziegen, Rinder … - wirkt Xylit bereits in Spuren lebensbedrohlich!)

 

BIRKENTEERÖL

​Birkenteeröl wird aus Birkenrindenteer der Hängebirke gewonnen. Es zeichnet sich durch einen rauchigen Holzgeruch aus.

Verwendung:

  • Verwendet wird es als Parfumbestandteil, Desinfektionsmittel und als Insektizid. 
     
  • Früher behandelte man mit Birkenteer Hautkrankheiten,  wie zum Beispiel die  Krätze. Doch aufgrund seiner stark hautreizenden Wirkung, verursacht durch seinen giftigen Inhaltsstoff, ein Kresol, ist man davon abgekommen. 
     
  • Auch Birkenteeröl enthält u. a. neben dem hautheilenden Betulin das aromatische Guajacol und das giftige Kresol! 
     
  • Da Birkenteeröl insektenvertreibend wirkt, kann es allerdings in einer Duftlampe als aromatisch duftender Insektenschutz verwendet werden: Man nimmt 2 Tropfen Birkenteeröl auf 1 Esslöffel Wasser.

 

BIRKENBLÄTTER

Aus getrockneten und auch aus frischen Blättern wird ein fein schmeckender, leicht sämiger Tee zubereitet. Seine Zubereitung und seine Wirkungen sind hier ausführlich beschrieben.

 

BIRKENKNOSPENÖL 

Das balsamisch duftende Öl wird aus den Blattknospen der Hängebirke durch Wasserdampfdestillation gewonnen.

Es enthält u.a. entzündungshemmendes Caryophyllen und besonders hautfreundliches, ebenfalls entzündungshemmendes Betulin .

Gerne wird es zusammen mit Birkensaft ("Birkenwasser") oder Birkenessig zu Haarwässern verarbeitet, die die Kopfhaut entspannen und Haarschuppen reduzieren.
 

  • Bemerkung: Das sogenannte "BIRKENÖL" wird nicht aus der Weißbirke bzw. Hängebirke gewonnen, sondern aus einer anderen Birkenart. Es wird aus der Rinde der Zucker-Birke destilliert und enthält - wie das Wintergrünöl - bis zu 99 % natürliches Methylsalicylat (Methylester der Salicylsäure). Verwendung findet es als heilende Zutat von Einreibemitteln gegen Muskel- und Gelenksbeschwerden. Die Kosmetikindustrie nutzt Birkenöl als Geruchsstoff.

 

 

VOLKSMEDIZINISCHE VERWENDUNG VON BIRKENSAFT

 

Birkensaft als GETRÄNK:

Hier finden sie unseren Artikel über das Birkensaft zapfen samt Beschreibung der möglichen Heilwirkung und einiger Anwendungsbeispiele.

Essbare Pflanzenteile:
Knospen
Essbare Pflanzenteile:
Blütenstand
Essbare Pflanzenteile:
Blütenstand, unreif
Essbare Pflanzenteile:
Innenrinde essbar
Essbare Pflanzenteile:
Pflanzensaft
Essbare Pflanzenteile:
Baumsaft
Essbare Pflanzenteile:
Blätter
Geschmack:
herzhaft
Geschmack:
süßlich
Geschmack:
süßlich schleimig
Sättigungswert:
Gut
Aussehen

Blütenfarbe

  • gelb
    gelb
  • grün
    grün
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT GIFTIGER PFLANZE
VERWECHSUNGSMÖGLICHKEIT MIT ESSBARER PFLANZE
Wann Birke pflanzen oder säen?
Hier finden Sie einen praktischen Pflanzkalender mit den richtigen Terminen und Pflegeanweisungen.

Spätherbst / Mitte Oktober bis Ende November

Rinde ernten
Und zwar die Schicht, die sich selbst ablöst. Sie kann sofort als super Feueranzünder verwendet werden.

Winter / Ende November, Dezember bis Ende Februar

Rinde ernten
Und zwar die Schicht, die sich selbst ablöst. Sie kann sofort als super Feueranzünder verwendet werden.
Vorfrühling
März
  • Innenrinde essbar, ungiftig, herzhaft, Nährwert: Gut

    Bitte nur die von gefällten Bäumen entnehmen, da die Entnahme der essbaren Innenrinde (unterhalb der weiß-schwarzen Rinde) den Baum verletzt! In Überlebenssituationen wird sie geschnitten und - in der Regel - gekocht, kann aber auch roh verzehrt werden. In den Birkenwäldern Russlands diente sie Soldaten als lebensrettende Notnahrung.

  • Baumsaft, essbar, süßlich, Nährwert: Gut
Erstfrühling
April
  • Innenrinde essbar, ungiftig, herzhaft, Nährwert: Gut

    Bitte nur die von gefällten Bäumen entnehmen, da die Entnahme der essbaren Innenrinde (unterhalb der weiß-schwarzen Rinde) den Baum verletzt! In Überlebenssituationen wird sie geschnitten und - in der Regel - gekocht, kann aber auch roh verzehrt werden. In den Birkenwäldern Russlands diente sie Soldaten als lebensrettende Notnahrung.

Vollfrühling
Mai
  • Innenrinde essbar, ungiftig, herzhaft, Nährwert: Gut

    Bitte nur die von gefällten Bäumen entnehmen, da die Entnahme der essbaren Innenrinde (unterhalb der weiß-schwarzen Rinde) den Baum verletzt! In Überlebenssituationen wird sie geschnitten und - in der Regel - gekocht, kann aber auch roh verzehrt werden. In den Birkenwäldern Russlands diente sie Soldaten als lebensrettende Notnahrung.

Spätherbst
November
  • Innenrinde essbar, ungiftig, herzhaft, Nährwert: Gut

    Bitte nur die von gefällten Bäumen entnehmen, da die Entnahme der essbaren Innenrinde (unterhalb der weiß-schwarzen Rinde) den Baum verletzt! In Überlebenssituationen wird sie geschnitten und - in der Regel - gekocht, kann aber auch roh verzehrt werden. In den Birkenwäldern Russlands diente sie Soldaten als lebensrettende Notnahrung.

Winter
Dezember, Jänner; Februar
  • Innenrinde essbar, ungiftig, herzhaft, Nährwert: Gut

    Bitte nur die von gefällten Bäumen entnehmen, da die Entnahme der essbaren Innenrinde (unterhalb der weiß-schwarzen Rinde) den Baum verletzt! In Überlebenssituationen wird sie geschnitten und - in der Regel - gekocht, kann aber auch roh verzehrt werden. In den Birkenwäldern Russlands diente sie Soldaten als lebensrettende Notnahrung.