Die Wilde Malve ist eine zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanze. Sie erreicht in der Regel Wuchshöhen bis zu 125 cm, kann aber auch niederliegend mit einer Wuchshöhe von nur 30 cm wachsen.
Sie ist bis zu -29 Grad winterhart, liebt einen sonnigen Standort und nahrhaften Boden. Leider wird sie trotzdem oft vom Malvenrost befallen, der sie zwar nicht abtötet, aber ihre Schönheit und Essbarkeit beeinträchtigt.
- Wie kann man den Malvenrost bekämpfen?
- Alle befallenen Blätter abschneiden und zusammen mit eventuell bereitsam Boden liegenden Blättern als Restmüll entsorgen. Nicht auf den Kompost geben! Der Pilz überlebt sowohl den Kompost als auch den härtesten Winter!
- Vorbeugend können Effektive Mikroorganismen (EMa) aufgesprüht werden: 100 ml EMa mit 25° warmem Wasser auf 1 Liter auffüllen. Die ganze Pflanze - auf ihre Unterseite - damit tropfnass besprühen. Nach einer Woche wiederholen.
Die Blütezeit der Wilden Malve und ihrer Kulturformen erstreckt sich von Juni bis Ende September. Dazu ist sie eine wertvolle Bienenpflanze! Der abgeblüte Stängel sollte im Spätherbst bodennah abgeschnitten werden. Nach dem Winter treibt die Malve aus ihrer Wurzel neu aus.
Die Wilde Malve zählt zu den ältesten bekannten Nutzpflanzen. Sie wurde bereits in der Antike als Gemüse- und Heilpflanze angebaut, denn alle ihre oberirdischen Teile, bis auf die Blätterstängel, sind köstlich essbar, roh und gekocht: Blätter, Knospen, Blüten, grüne Samenstände. Die Samenstände werden volkstümlich als Käslein bezeichnet, wovon sich der Name Käspappel ableitet. - Nur die Blätterstängel, die so zart und ätherisch wirken, widersetzen sich mit Zähigkeit den Zähnen und dem Mixermesser!
Ihr starke Pfahlwurzel wird als als Notnahrung verspeist.
Von der Wilden Malve gibt es mehrere Kulturformen. Die farbintensive Mauretanische Malve und die Garten-Malve 'Zebrina' (Siehe Fotos!), die ihren Namen aufgrund ihrer kräftig violetten Blütenstreifen erhielt, zählen dazu. Sie werden gleich angebaut und verspeist wie die Wilde Malve.